Gibt es eine Alternative zu Omeprazol beim Pferd?

Tanja Dietz

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10 Min. Lesezeit

"Ich habe bei meinem Pferd mit Magengeschwüren schon wirklich alles ausprobiert" oder "Ich möchte meinem Pferd nicht dauerhaft Medikamente gegen seine Magengeschwüre geben", sind Aussagen, die wir immer wieder hören. Für viele Pferdebesitzer ist die Behandlung eines Magengeschwüres mit einem hohen Zeitaufwand und hohen Kosten verbunden, denn Präparate wie Omeprazol, sind teuer. Du als Pferdebesitzer bist aus unterschiedlichsten Gründen auf der Suche nach einer Alternative? Hier wirst du fündig!  

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Wie ist der Pferdemagen aufgebaut?

Um eine effektive Behandlung der Magengeschwüre zu erzielen, bedarf es ein bisschen Vorwissen über die Anatomie des Pferdemagens. Der einhöhlige Magen ist im Verhältnis zur Körpergröße des Pferdes recht klein und fasst nur bis zu 15 l. Der Mageneingang (Cardia) verbindet die Speiseröhre mit dem Magen. Der Pferdemagen gehört zu den zusammengesetzten Mägen. Grund hierfür ist die Differenzierung in zwei Bereiche - den oberen Bereich mit drüsenloser Schleimhaut und den unteren Teil mit einer drüsenhaltigen Schleimhaut. Die Margo Plicatus trennt beide Bereiche in Form einer Grenzlinie von einander. Der Magenausgang wird Pylorus genannt und verbindet den Magen mit dem Dünndarm. 

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Der obere, drüsenlose Teil des Magens enthält keine schleimsezernierenden Drüsen, die eine Schutzschicht vor Magensäure bilden könnten. Daher ist die sensible Schleimhaut besonders von einem Magensäureüberschuss betroffen. Gelangt Magensäure an die Magenwand kann dies innerhalb kürzester Zeit zu Reizungen, sogenannten Läsionen, führen. Innerhalb von 24 bis 48 Stunden kann aus einer Schleimhautreizungen dann ein kraterförmiges Magengeschwür (Ulkus) entstehen. Der lateinische Begriff Ulkus bedeutet übersetzt "tiefer Defekt der Haut".   

Im drüsenhaltigen Teil treten Geschwüre zwar seltener auf, sind aber dennoch nicht außer Acht zu lassen, gerade da die Ursachen hier oftmals noch schwerer zu ergründen sind, ist die Magensäure doch dauerhaft vorhanden und als einziger Auslöser auszuschließen. 

Wo entstehen Magengeschwüre beim Pferd?

Bevor ein Magengeschwür entsteht, geht eine Magenschleimhautreizung voraus. Unter dem Begriff Equine Gastric Ulcer Syndrome (EGUS) werden alle Läsionen zusammengefasst. Unterschieden wird dann zwischen der Equine Squamous Gastric Disease (ESGD, Geschwüre der drüsenlosen Schleimhaut) und der Equine Glandular Gastric Disease (EGGD Magengeschwüre der Drüsenschleimhaut). Sie können getrennt und gemeinsam auftreten. 

Um ein geeignetes Medikament oder ein Supplement für den Pferdemagen auswählen zu können, bedarf es einer genauen Diagnose, denn ESGD und EGGD unterscheiden sich nicht nur in ihrer Ursache sondern auch in den Behandlungsmethode. 

Auslöser für Magengeschwüre im drüsenlosen Teil sind oftmals Fütterungsfehlern, wobei die Ursachen für Geschwüre in der drüsenhaltigen Schleimhaut vermehrt Stress ist. Geschwüre am Magenausgang (Pylorus) können zum einen die Folge von mechanischer Reizung durch Futtermittel wie z.B. Luzerne sein, aber auch durch einen Rückfluss von vorverdauter Nahrung aus dem Dünndarm entstehen. 

Nur eine Gastroskopie kann Aufschluss über den Schweregrad und die Lokalisation der Schleimhautreizung oder des Magengeschwüres geben. Die Läsionen werden nach dem Ulcer-Score ihrer Schwere nach eingeteilt (0-4). Abhängig von der Diagnose wird dann die Behandlungsmethode von einem Tierarzt empfohlen.

Welchen Einfluss haben Haltung und Fütterung auf die Entstehung von Magengeschwüren beim Pferd?

Die Ursachen von Magengeschwüren sind vielfältig - sie können durch Fütterungs- oder Haltungsfehler entstehen, eine Folge einer langen Medikamentengabe sein oder stressbedingt auftreten. Die Vermutung, dass nur Turnierpferde an Magengeschwüren leiden, ist falsch. Auch ca. 40 % der Freizeitpferde und 50 % der Fohlen sind betroffen.

Evolutionsbedingt ist das Pferd als Steppentier ein Dauerfresser, darauf ist auch der Magen ausgelegt und ist bereit, kontinuierlich kleine Mengen an nährstoffarmen Raufutter zu sich zu nehmen. Magensäure (HCl) wird aus diesem Grund dauerhaft produziert, damit der Verdauungsprozess nicht ins Stocken gerät. 

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Anders ist es mit dem natürlichen Magensäurepuffer Bicarbonat. Dieser befindet sich im Speichel des Pferdes, welcher ausschließlich beim Kauprozess sezerniert wird. In freier Wildbahn, wo das ständige Grasen gewährleistet war, produzierten die Pferde ausreichend Speichel, sodass sich Bicarbonat und Magensäure auf natürliche Weise die Waage hielten. 

Heutzutage hat sich die Haltung und Fütterung der Pferde stark verändert. Fresspausen und geringe Mengen an Raufutter führen dazu, dass die natürliche Balance des Magens aus dem Gleichgewicht gerät. Zu wenig freie Bewegung und kleine Mengen Raufutter sowie unregelmäßige Fütterungszeiten, intensives Training, ungeliebte Boxennachbarn, eine heterogene Gruppenzusammenstellung auf der Weide uvm. können Stress für einige Pferde bedeuten. 

Stress - Der Auslöser für Magengeschwüre?

Tierärzte sprechen häufig davon, dass eine stressbedingte Überproduktion von Magensäure der Auslöser für ein Magengeschwür ist. Magensäure per se ist nichts schlechtes. Der Pferdemagen ist auf Magensäure angewiesen, da sie eine wichtige Rolle bei der Verdauung spielt. Zum einen durchfeuchtet sie den Nahrungsbrei und bereitet die Nahrung für die weitere Verdauung vor, zum anderen tötet sie auch Bakterien im Futter ab.

Doch wie immer macht die Dosis das Gift! Eine dauerhafte Überproduktion von Magensäure kann das Pferd nicht verkraften. Ist im Magen zu viel Säure, schwappt diese wie ein kleiner See umher und schädigt die drüsenlose Schleimhaut. Besonders im Trab und Galopp zeigen sich Pferde dann unrittig und signalisieren Schmerzen. Deswegen solltest du dein Pferd auch nie auf (raufutter-)leeren Magen reiten.

Stress hat noch einen weiteren Einfluss: Der Kortisolspiegel ist bei Stress erhöht, was zu einer verringerten Durchblutung der Magenschleimhaut führt, die somit eine reduzierte Abwehrkraft besitzt und sich nicht ausreichend schnell regenerieren kann. Eine Magenschleimhautreizung bereitet dem Pferd wiederum Schmerzen, die das Pferd zusätzlich stressen. So entsteht eine Art Teufelskreis. Stress sollte somit im Umfeld des Pferdes möglichst vermieden werden. 

3  Behandlungsmöglichkeiten bei Magengeschwüren beim Pferd

Neben der Optimierung von Haltung, Fütterung und Training kannst du dein Pferd mit Medikamenten behandeln oder mithilfe eines Supplementes unterstützen. Hier werden drei Arten unterschieden.

1. Magensäurepuffer: Auch Antazida genannt, sind basische Substanzen, die bereits vorhandene Magensäure neutralisieren. Neutralisieren bedeutet, dass der pH-Wert im Magen angehoben wird und dementsprechend mit mehr so sauer ist. Equine 74 Gastric gehört zu dieser Gruppe. 

2. Magensäureblocker: Sie haben die Fähigkeit, die Magensäureproduktion zu blockieren, indem sie die Protonenpumpe der Belegzellen im Magen hemmen. Es wird folglich bis zu 99 % weniger Magensäure produziert, sodass die geschädigte Schleimhaut Zeit hat, sich zu regenerieren. 

3. Magenschutz: Auch Magenschoner genannt, legen sich wie eine Schicht auf die Schleimhaut und schützen die Magenwand vor Säure. Vor allem Futterergänzungsmittel auf Basis von Pektinen und Lecithin eignen sich hierfür, da sie die natürlichen Schutzmechanismen der Magenschleimhaut unterstützen. Ebenso wie Leinsamen, die besonders viele Schleimstoffe enthalten. Auch einige Futtermittel können dein Pferd bei der Genesung unterstützen. Erfahre hier, welche sich besonders dafür eignen.  

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Diagnose Magengeschwür beim Pferd - Was jetzt?

Dein Pferd hat sich in der Vergangenheit auffällig verhalten, war unrittig, bekam stumpfes Fell und fraß sein Heu nicht mehr, sodass du deinen Tierarzt kontaktiert hast. Mithilfe eines Endoskopes hat er eine Gastroskopie vorgenommen und Magengeschwüre im drüsenlosen Teil des Magen erkennen können. Bei dieser Lokalisation des Magengeschwüres wird in vielen Fällen der Wirkstoff Omeprazol für das Pferd empfohlen. 

Wie wirkt Omeprazol beim Pferd?

Säureproduzierende Zellen, wie die Belegzellen im Magen, benötigen Protonen, wie z.B. Kalium und Wasserstoff, um Pepsin und HCL zu produzieren. Diese Stoffe werden über eine sogenannte Protonenpumpe transportiert. Der Wirkstoff Omeprazol ist ein Protonenpumpenhemmer und gehört zur Gruppe der Magensäureblocker.

Der Wirkstoff hemmt das H+/K+-ATPase-Enzymsystem, welches als Säure-Protonenpumpe in der Magenschleimhaut fungiert. Durch diese Hemmung der Protonenpumpen wird die Magensäuresekretion bis zu 99 % reduziert, sodass die Schleimhaut nicht mehr mit HCl in Kontakt kommt und Zeit hat, sich zu regenerieren. Die Omeprazol-Kuren können mehrere Wochen dauern, je nach Schweregrad des Magengeschwüres. 

Wann ist Omeprazol sinnvoll?

Bei akuten, blutigen Magengeschwüren im drüsenlosen Teil des Magens ist die Gabe vom Wirkstoff Omeprazol absolut sinnvoll. Um den Heilungsprozess eines Magengeschwüres zu dokumentieren, bietet sich eine Kontrollgastroskopie an. Eine Gastroskopie ist für viele Pferde mit Stress verbunden, da lange Nüchterungszeiten Vorrausetzung für eine effektive Untersuchung sind. Bespreche mit deinem Tierarzt die Vor- und Nachteile einer Gastroskopie und wann eine Nachkontrolle sinnvoll ist. 

Neben dem bildgebenden Verfahren, mittels Endoskop, solltest du dein Pferd zusätzlich genau beobachten, um eine Verbesserung der Symptomatik zu erkennen. Doch beachte: Ein verfrühtes Absetzten von Omeprazol kann zu einem Rückfall führen. 

Wie geht es nach einer Omeprazolbehandlung beim Pferd weiter? 

Um nach der Omeprazolkur einen Rückfall zu verhindern, solltest du als Pferdebesitzer vorbeugen und eine langfristige Lösung suchen, denn Medikamente sollten keine Dauerlösung sein.

Viele Besitzer stellen sich die Frage: Bleibt mein Magenpferd für immer ein Magenpferd? Das Risiko, erneut an einer Magenschleimhautreizung zu erkranken, lässt sich nie auf 0 % senken, dennoch kannst du einige Prophylaxemaßnahmen ergreifen. Besonders die Haltung und Fütterung haben einen großen Einfluss auf die Gesundheit deines Pferdes.


3 wichtige Tipps um Magengeschwüre beim Pferd vorzubeugen

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Stehst du in einem Pensionsstall, liegen einige Aspekte sicherlich nicht in deiner Hand, wie z.B. die Raufutterfütterung. Dennoch kannst du, als Pferdebesitzer, mit kleinen Dingen beginnen. Du hast großen Einfluss auf dein Pferd. Kommst du gestresst in den Stall wirkt sich dies auch auf dein Pferd aus. Fange also selbst bei dir an und sorge so für eine entspanntere Atmosphäre im Stall und beim Reiten. 

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Um auf das Thema Magengesundheit des Pferdes aufmerksam zu machen, bietet es sich an, in der Stallgasse darüber zu sprechen und neben Stallkollegen auch den Stallbesitzer zu sensibilisieren, denn schlussendlich hat das Wohl der Pferde immer höchste Priorität. 

Das Thema Stressvermeidung ist elementar wichtig, wenn du einen Rückfall bei deinem Pferd verhindern möchtest. Da sich Stressoren allerdings nie vollständig vermeiden lassen, kann es zielführend sein, überschüssige Magensäure z.B. gezielt durch ein Magensupplement abzupuffern.

Equine 74 Gastric als langfristige Alternative zu Omeprazol

Bei akuten, blutigen Magengeschwüren ist die Verabreichung von omeprazolhaltigen Präparaten zu empfehlen. Die Schleimhaut bekommt so die Möglichkeit sich zu regenerieren. Möchtest du zu einem natürlichen Supplement, wie Equine 74 Gastric, wechseln, ist es wichtig, Omeprazol auszuschleichen. So wird der Magen langsam wieder an die Magensäureproduktion gewöhnt.

Wir empfehlen unseren Kunden, ca. zwei Wochen vor dem geplanten Absetzen von Omeprazol mit der Fütterung von Equine 74 Gastric zu beginnen. Hierfür sollte mit einer Dosierung von einem Teelöffel Equine 74 Gastric begonnen werden. Bis zum Absetzen von Omeprazol kann die Menge von Equine 74 Gastric dann auf die empfohlene Menge von 50 g am Tag (500 kg schweres Warmblut) gesteigert werden. Am besten wird die Fütterung auf zwei bis drei Rationen am Tag aufgeteilt. Ist dies nicht möglich, empfehlen wir die Fütterung vor der längsten Fresspause, welche meist zur Abendfütterung erfolgt. 

Um einen Rückfall nach einer Omeprazol-Kur zu vermeiden, sollte für den Übergang ein Magensupplement zur Unterstützung gefüttert werden. Equine 74 Gastric lässt sich sowohl als 6-wöchige Kur als auch dauerhaft in die Fütterungsroutine integrieren. Grundsätzlich ist für einen dauerhaften Therapieerfolg die Abstellung der Primärursache von Nöten. 

 

Warum ist Equine 74 Gastric das richtige Magensupplement für mein Pferd?

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Die Basis von Equine 74 Gastric bildet eine vor der Küste Islands geerntete Rotalge, die dem fütterungs- und stressbedingten Säureüberschuss im Pferdemagen entgegen arbeitet. Die biologisch zertifizierte Formel zeichnet sich durch einen hohen bioverfügbaren Calciumgehalt aus. Dieser erhöht die Säurepufferkapazität, die um 2,5 fach höher ist, als bei vergleichbaren Kalksteinen und bindet somit Magensäure. Equine 74 Gastric ist ein Magensäurepuffer, der nur die überschüssige Magensäure bindet, sodass die, für die Verdauungsprozesse benötigte Magensäure, noch vorhanden ist. So gerät der pH-Wert im Magen deines Pferdes mehr und mehr ins Gleichgewicht. 

 

Die Vorteile von Equine 74 Gastric im Überblick

Equine 74 Gastric

Die langfristige Lösung

Puffert überschüssige Säure im Pferdemagen, anstatt sie zu blockieren.

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Bei akutem Stress

Unterstützt den nervösen Pferdemagen in stressigen Situationen.