Grad 1 bis 4: Wie werden Magengeschwüre beurteilt?

Kristina Gehrdau-Schröder

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3 Min. Lesezeit

Magengeschwüre - sie gehören heute zu den häufigsten Krankheiten bei Pferden. Meist kommen sie (für uns Reiter) unbemerkt und werden erst behandelt, wenn sie schon massiven Schaden an der Magenschleimhaut des Pferdes angerichtet haben. Hierbei sei erwähnt, dass ein Magengeschwür nicht einfach da ist, sondern sich mit der Zeit entwickelt.

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Wie entwickeln sich Magengeschwüre?

Magengeschwüre sind die (langfristige) Folge einer Übersäuerung des Magens. Diese kann unterschiedliche Ursachen haben. Die Hauptursachen von Magengeschwüren sind Fütterungsfehler und Stress. Stress wiederum kann durch verschiedene Faktoren hervorgerufen werden. Hierzu gehören unter anderem die Haltung sowie das Training. Aber auch längerfristige Medikamentengaben können ursächlich für die Entstehung von Magengeschwüren sein. Bevor das Pferd ein Magengeschwür entwickelt, ist die Schleimhaut zunächst gereizt.

Die im Normalfall oberflächlich glatte Schleimhaut, mit der der Magen ausgekleidet ist, weist hyperkeratotische Veränderungen auf. Das heißt, die Oberfläche ist verhornt. Nach dem sogenannten “Ulcer Score” wird diese Veränderung der Magenschleimhaut als Magengeschwür Grad 1 bezeichnet. Viele Pferde zeigen bei einer solchen Veränderung der Schleimhaut häufig noch keine eindeutigen oder sogar gar keine Symptome, sodass sich die Magengeschwüre häufig unentdeckt weiterentwickeln. 

Ulcer Score bewertet Schwere der Magengeschwüre

Der Ulcer Score teilt Magengeschwüre in vier verschiedene Schweregrade ein. Ist die Schleimhaut an einzelnen oder mehreren kleinen Stellen geschädigt, wird dies als Grad 2 bezeichnet. Hier werden Magengeschwüre schon häufiger erkannt. Abhängig ist die natürlich auch vom Pferd, da jedes Pferd Schmerz unterschiedlich äußert und eine unterschiedlich hohe Schmerztoleranzgrenze hat. So gibt es Pferde, die lediglich eine gereizte Magenschleimhaut haben und dies ganz klar durch magengeschwürtypische Symptome äußern, während andere Pferde mit schweren Magengeschwüren kaum Symptome zeigen und möglicherweise still leiden.

Bei großen, einzeln oder an mehreren Stellen auftretenden oder gar ausgedehnten oberflächlichen Schädigungen spricht man von Magengeschwüren Grad 3. Sind die Schädigungen über einen großen Teil der Schleimhaut ausgebreitet und tief in die Schleimhaut eingedrungen oder gar blutig, wird dieser Zustand als Grad 4 bewertet. Diese Schleimhautveränderungen sind für Pferde höchst schmerzhaft und gehen in der Regel kaum ohne Symptome einher. 

Unterschiedliche Symptome führen häufig zu einer späten Diagnose 

Da die Symptome, die Pferde bei Magengeschwüren äußern, so vielfältig und unterschiedlich sind, dauert eine eindeutige Diagnose häufig lange und Pferdebesitzer haben eine Vielzahl an Untersuchungen und hohe Tierarztrechnungen hinter sich, bis es zu einer eindeutigen Diagnose der Magengeschwüre kommt. 

Da der Magen als Ursache für viele Pferdebesitzer bei einer Vielzahl von Symptomen, wie Unrittigkeit, Gewichtsverlust, schlechte Futteraufnahme, Zähneknirschen, verändertes Trinkverhalten oder Koppen gar nicht in den Vordergrund tritt und häufig zum Beispiel ein schlecht sitzender Sattel, ein falsches Gebiss, Wurmbefall oder schlechte Futterqualität als Ursache für bestimmte auftretende Symptome vermutet werden, hat die “Misere Magen” freie Fahrt und es entwickeln sich möglicherweise aus leichten Magenschleimhautreizungen schwere, blutige Magengeschwüre, die erst bei einer Gastroskopie des Magens eindeutig diagnostiziert werden können. 

Viele Pferdebesitzer scheuen eine Gastroskopie


Aufgrund der damit verbundenen Kosten und der Tatsache, dass Pferde vor der Gastroskopie 12-18 Stunden nüchtern sein müssen und zwei Stunden vorher nichts mehr trinken dürfen, damit Futterpartikel die Sicht des Tierarztes bei der Gastroskopie nicht stören, fällt vielen die Entscheidung, eine Gastroskopie durchführen zu lassen, schwer.

Da eine Magengeschwürbehandlung auf Verdacht aber unnötige Kosten verursacht und eine Behandlung mit Omeprazol nicht spurlos an dem Pferd bzw. dem Darmtrakt des Pferdes vorübergeht, sollte vor der Behandlung Gewissheit bestehen. Daher ist eine Gastroskopie nahezu unumgänglich, zumal man hierbei die Schwere und somit die Behandlungsdauer der Geschwüre besser beurteilen und einschätzen kann. Denn je schwerer der Grad der Magengeschwüre, desto länger dauert es, bis die Magenschleimhaut vollständig ausgeheilt ist. 

Mehr zum Thema 

Auf unserer Themenseite findest Du viele weitere Informationen und Links zum Thema Magengeschwür beim Pferd. Auch die Möglichkeiten hinsichtlich Prävention von Magengeschwüren bei Pferden werden hier beschrieben. 

Magengeschwüre beim Pferd – Vorstellung der wichtigsten Fakten und Informationen zu Symptomen, Ursachen und Prävention von Magengeschwüren beim Pferd.

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