Welche Futtermittel unterstützen mein Pferd bei Magenbeschwerden?

Tanja Dietz

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3 Min. Lesezeit

Auf welche Futtermittel du verzichten solltest, wenn dein Pferd Magengeschwüre hat, hast du sicherlich schon oft genug selbst recherchiert. Weißt du auch wie hilfreich - oder aber auch schädlich - Leinsamen sein können? Leinsamen enthalten cyanogene Glukoside – Vorstufen der giftigen Blausäure, die durch das, in den Leinsamen enthaltene, Enzym Linase im Körper des Pferdes in ihre Bestandteile gespalten werden. Bei der enzymatischen Spaltung kommt es zur Freisetzung der Blausäure. Problematisch kann dies vor allem dann werden, wenn eine Menge von 100-120 g ungekochter Leinsamen am Tag überschritten wird.

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Leinsamen aufkochen lassen


Werden die Leinsamen allerdings vor dem Füttern für mindestens 10 Minuten aufgekocht, wird die Linase inaktiviert, wodurch die Freisetzung der Blausäure im Darm verhindert wird. Ein anderer Vorteil des Aufkochens ist die vermehrte Schleimbildung der Leinsamen. Die Schleimstoffe kleiden sowohl die Magen- als auch die Darmwände mit einer schützenden Schleimschicht aus. Dies hat eine positiv beruhigende Wirkung auf die Schleimhäute, da diese weniger von der Magensäure angegriffen werden können. Somit können aufgekochte Leinsamen gerade in der Akutphase Linderung verschaffen, da die geschädigten und sehr empfindlichen Schleimhäute durch die zusätzliche Schleimschicht geschützt werden.

Schlonzi selber machen 

 

Ein wahres Wundermittel, wenn es um die Linderung der Schmerzen sowie die Abheilung der Magengeschwüre geht, ist Schlonzi. Dies wird auf Basis von Haferflocken, Öl und meistens Rübenschnitzeln zubereitet. Im Prinzip gibt es bei der Zubereitung von Schlonzi kein Standardrezept. Es gibt nur die Grundzutaten, die abhängig von den Vorlieben und der Verträglichkeit des Pferdes ergänzt werden. Für Schlonzi werden Haferflocken und Rübenschnitzel mit kochendem Wasser aufgegossen. Das Verhältnis von Haferflocken und Rübenschnitzeln kann, je nach Belieben des Pferdes, variiert werden. Häufig werden diese beiden Zutaten 1:1 oder 1:2 eingesetzt, wobei meistens etwa 100 g Haferflocken pro Tag, verteilt auf 2-3 Mahlzeiten verwendet werden.

Der Masse aus Rübenschnitzeln, Haferflocken und Wasser wird, wenn sie abgekühlt ist, „ein ordentlicher Schuss“ Öl, meist Leinöl, hinzugefügt. Dieses bildet zusammen mit den Haferflocken einen ß-Glucan-haltigen Schleim, der die Innenwand des Pferdemagens auskleidet und sie so vor der Magensäure schützt. Zusätzlich sorgt das Öl auch dafür, dass das Pferd keine Blähungen bekommt. Bei Akzeptanzproblemen können die Rübenschnitzel zum Beispiel auch durch Heucobs ersetzt werden, wobei diese aber auch zusätzlich den Haferflocken und Rübenschnitzeln beigemischt werden können. Häufig werden auch Magenkräuter, wie Fenchel, Anis und/oder Kümmel eingemischt. Einen zusätzlich positiven Effekt bringen auch hier die aufgekochten Leinsamen, die einfach mit untergemischt werden können.

Raufutter: das wichtigste Pferdefutter

 

Nicht nur für Magenpatienten, sondern allgemein in der Pferdefütterung ist Heu das wichtigste Futtermittel. Bevor man sich Gedanken macht, welches Kraftfutter, Müsli etc. am besten zum Pferd passt, sollte man sicherstellen, dass das Heu von allerbester Qualität ist. So kann man gewährleisten, dass der Verdauungstrakt des Pferdes langfristig und nachhaltig gesund erhalten bleibt. Nur wenn die Qualität des Heus stimmt, nimmt das Pferd genug davon auf und kann somit seinen Rohfaserbedarf decken.

Daher ist es wichtig, Heu immer in ausreichenden Mengen zu füttern und nicht zu rationieren. Heu sollte kontinuierlich zur Verfügung stehen, sodass das Pferd ständig damit beschäftigt ist, zu fressen. So ist das Pferd in der Lage, genug Speichel zu produzieren, um die für die Verdauung notwendige Säure im Magen abzupuffern. Ansonsten kann es zu einer Übersäuerung des Magens kommen und die Schleimhäute werden durch die Säure angegriffen. Daher sollten empfindliche Pferde und vor allem Pferde in der Akutphase immer ausreichend Heu zur Verfügung haben.

Mehr zum Thema

Auf unserer Themenseite Fütterung von Pferden mit Magenproblemen findest du viele weitere Informationen rund um die Pferdefütterung. 

Magenkranke Pferde benötigen zusätzliche Unterstützung. Es ist wichtig zu wissen, welche Futtermittel für dein Pferd geeignet sind und welche eher vermieden werden sollten.  

 

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