Was sind die Vorteile von Lebendhefe für Pferde mit Magengeschwüren?
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Du kommst in den Stall und siehst, dass dein Pferd einen nassen und verklebten Schweif hat. Auch das Fell rund um den After ist dreckig. Du stellst dir gleich eine Vielzahl an Fragen: Verträgt das Pferd sein Futter nicht? Hat es etwas im Darm? Für den wässrigen Kot gibt es einen Fachbegriff: Kotwasser. Aber was kannst du als Besitzer jetzt tun, damit der Kot deines Pferdes wieder "normal" aussieht?
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Kot ist ein Gesundheitsparameter. Er gibt, wie beim Menschen auch, Auskunft über den Gesundheitszustand. "Normaler" Kot beim Pferd sollte eine grünliche bis bräunliche Farbe habe und klar als Kotballen erkennbar sein. Die Konsistenz ist dabei weich aber nicht flüssig. Eine veränderte Kotkonsistenz ist ein Indiz dafür, dass mit der Verdauung deines Pferdes etwas nicht stimmt. Achte deswegen immer auf die Kotballen, die du in der Box oder dem Auslauf deines Pferdes findest. Ein regelmäßiges Absetzen von Kot ist ein Zeichen dafür, dass die Verdauung geregelt abläuft. Außerdem kann die Farbe, die Konsistenz und der Geruch auf unterschiedliche gesundheitliche Einschränkungen hinweisen.
Die Kotfarbe ist abhängig von der Fütterung. Während der Weidezeit kann der Kot eine eher grünliche Farbe annehmen, während er bei einer Heu-Hafer-Fütterung eher gelblich-braun ist.
Anders als beim Durchfall, bei dem der Kot sehr flüssig ist, lässt sich bei Kotwasser der Kotballen klar erkennen. Vor, während oder nach dem Ausscheiden folgt allerdings ungebundenes Wasser, welches bräunlich und übelriechend ist. Am Tag können bis zum 1,5 l Kotwasser austreten. Dieses Kotwasser besteht dabei unteranderem aus Gallen- und Lymphflüssigkeit, Schleim und Speichel, die während der Verdauung nicht resorbiert wurden. Der Flüssigkeitshaushalt des Pferdes ist eigentlich so konzipiert, dass während der Verdauung Flüssigkeiten rückresorbiert werden. Das hat die Natur schlau gemacht, denn sie werden für den nächsten Verdauungsvorgang benötigt. Das System gerät allerdings ins Wanken, wenn die natürlich Balance des Flüssigkeitshaushaltes nicht mehr stimmt, z.B. wenn zu viel Magensäure produziert wird.
Dieses Kotwasser läuft den Pferden an der Innenseite der Hinterbeine entlang, verklebt das Fell und den Schweif und fällt den Besitzern dann oftmals negativ ins Auge. Das ist natürlich optisch nicht besonders schön, hat aber gesundheitlich weitaus schwerwiegendere Folgen.
Kotwasser lässt nämlich nicht nur auf eine Verdauungsstörung schließen, sondern kann auch eine Dermatitis (Hautentzündung) zur Folge haben. Die Schenkelfalten sind besonders anfällig für Hautreizungen, sodass du als Besitzer dein Pferd möglichst täglich waschen solltest. Das ist gerade im Winter, sofern kein warmes Wasser zur Verfügung steht, nicht besonders angenehm für dein Pferd.
Im Laufe der Verdauung wird dem Nahrungsbrei im Dickdarm das Wasser entzogen. Es liegt hier entweder frei vor oder ist in oder an Futterbestandteilen gebunden. Werden Futterpartikel nicht ausreichend gut gekaut, können sie weniger Wasser aufnehmen. Diese schlechte Wasserbindung führt zu dem Ausscheiden von Kotwasser.
Gerade während des An- und Abweidens im Frühjahr und Herbst kann Kotwasser, bedingt durch die Futterumstellung, auftreten. Die Darmmikroben müssen sich erst auf die Nahrungsumstellung einstellen, dass kann ein paar Tage dauern. Heu hat einen deutlich niedrigeren Wassergehalt als Gras, welches durch eine Mehraufnahme an Wasser über die Tränke vom Pferd kompensiert wird. Die Folge: Es gelangt mehr freies Wasser in den Darm, was wiederum zu Kotwasser führt.
Hat dein Pferd also ein paar Tage im Jahr Kotwasser, ist dies nicht besorgniserregend. Hält der Zustand länger an, solltest du aber handeln. Da es sich bei Kotwasser um ein Symptom und keine Krankheit handelt, ist es für die Behandlung wichtig, die genaue Ursache zu finden. Das ist nicht immer einfach, da Kotwasser oftmals multifaktoriell ist.
Häufig haben Pferde, die an Magengeschwüren leiden Kotwasser als Symptom. Wird zu viel Magensäure produziert, kann der Flüssigkeitshaushalt des Pferdes aus dem Gleichgewicht geraten. Wasser, welches in Folge dessen im Darm nicht absorbiert werden kann, wird als Kotwasser ausgeschieden. Außerdem kann auch die Gabe von protonenpumpenhemmenden Medikamenten zur Behandlung der Magengeschwüre eine Schädigung der Darmflora zur Folge haben. Um dieser Schädigung entgegenzuwirken, kann eine gezielte Fütterung von Probiotika sinnvoll sein. Lasse dich hier von deinem Tierarzt beraten. Zusätzlich haben Magengeschwüre und Kotwasser häufig die selben Ursachen, wie du oben bereits lesen konntest. Eine Veränderung der Haltungsbedingungen und der Fütterung kann schlussfolglich Magengeschwüren und Kotwasser vorbeugen.
Grundsätzlich solltest du die Haltung, das Training und die Fütterung überdenken und gegebenenfalls verändern.
Ist die Passage durch den Darm erschwert, setzten Pferde kleine, harte Äppel ab. Häufig ist die Gabe von großen Kraftfutterrationen oder Verstopfungen durch eine hohe Aufnahme von Stroh die Ursache dafür. Um dem entgegen zu wirken bieten sich leicht verdauliche Raufutter wie Heu (1. Schnitt) oder auch Gras oder Luzernehäcksel an. Ebenfalls haben Leinsamen (50 g/ 100 kg Körpermasse), die mit heißem Wasser aufgequellt werden oder Kleie (50 g/ 100 kg Körpermasse) eine verdauungsfördernde Wirkung. Die Strohaufnahme sollte möglichst reduziert werden.
Pferde verlieren aufgrund von Durchfall eine große Menge Wasser und Elektrolyte, die es auszugleichen gilt. Pro kg Körpermasse können es bis zu 100 ml Wasser, 300 mg Natrium, 50 mg Kalium und 100 mg Chlorid sein, Das regelmäßige Tränken und die Fütterung von Elektrolyten wird empfohlen.
Grundsätzlich ist es wichtig die Kotbeschaffenheit deines Pferdes zu kennen. Wenn du weißt, wie der "normale" Kot im gesunden Zustand aussieht, fallen dir Veränderungen schneller auf. Hat dein Pferd nur wenige Tage im Jahr Kotwasser, ist dies nicht besorgniserregend. Neigt dein Pferd aber häufiger zu Kotwasser, solltest du besonders auf eine gute Futtermittelqualität achten, Stress reduzieren und gegebenenfalls deinen Tierarzt zu Rate ziehen. Kotwasser ist ein Symptom, dem auf den Grund gegangen werden sollte.
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