Umzug mit einem Magenpferd: Was ist zu beachten?

Equine 74

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10 Min. Lesezeit

Du fühlst dich in deinem aktuellen Stall nicht mehr 100 % wohl oder es wird dir empfohlen die Haltung deines Pferdes, aufgrund eines Magengeschwürs, zu verändern? Dann ist es eventuell an der Zeit, über einen Umzug nachzudenken! Gerade bei einem magensensiblen Pferd sind hier jedoch ein paar Dinge zu beachten. Martina Zahner, die Distributorin von Equine 74 in der Schweiz, ist selber Reiterin und Richterin. Mit ihrem Pferd Charlie hat sie eine intensive Zeit hinter sich, denn auch er war von einem Magengeschwür betroffen. Trotz Bedenken, hat sie sich nach sieben Jahren für einen Umzug entschieden. Welche Erfahrungen sie gemacht hat und wie Charlies Reaktion auf den Umzug war, kannst du hier lesen.

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Den perfekten Stall zu finden, ist nicht immer leicht. Das Stallklima, die Futterqualität, die Trainingsmöglichkeit, der Auslauf - all' diese Faktoren spielen eine Rolle bei der Auswahl eines passendes Stalles. Außerdem können sich über die Jahre die eigenen Erwartungen und die Bedürfnisse des Pferdes verändern. Ältere oder kranke Pferde brauchen vielleicht einen anderen Stall als junge.

Wie kann ich herausfinden, ob ein Stall geeignet ist für mein Pferd? 

Zuallererst solltest du deine Wünsche und Erwartungen niederschreiben. Hierfür bieten sich Pro-und-Contra-Listen an. Auch Martina Zahner hat gemeinsame mit ihrer Tochter eine solche Liste erstellt um herauszufinden: "Was wollen wir im neuen Stall und was sind die jeweiligen Vor- und Nachteile des Stalles?" Zu empfehlen ist außerdem, sich mehrer Ställe anzusehen um eine besser Übersicht zu bekommen.

Jeder hat andere Anforderungen, was den perfekten Stall angeht: Wir haben dir ein paar Fragen zusammengestellt, die du dir bei der Wahl deines Stalles stellen solltest:

  • Was erwarte ich von dem neuen Stall?
  • Was ist ein Ausschlusskriterium für mich?
  • Wie weit ist der Stall entfernt?
  • Können sich andere (Personal, Bereiter, Freunde, etc.) dort im Notfall um mein Pferd kümmern?
  • Befindet sich der Stall in meinem preislichen Rahmen?
  • Wie ist die Futterqualität? Wie häufig wird gefüttert?
  • Wie viel Auslauf bekommt mein Pferd?
  • Wie ist das Stallklima?
  • Welche Trainingsmöglichkeiten sind vor Ort?
  • Ist ein:e Trainer:in vor Ort?
  • Gibt es ein gutes Ausreitgelände?

Im Interview mit Martina Zahner haben wir sie zu ihren Erwartungen an einen Stall und dem schlussendlichen Umzug befragt. Martina Zahner ist in der Schweiz zuhause und besitzt zwei Pferde, Charlie (Capaccio x Burggraaf) und Chelsea (Karandasj x Burggraaf). Die Magengesundheit liegt ihr sehr am Herzen, sodass ihr ein Umzug viele Jahre bevor stand.

Equine 74: Worauf hast du bei der Wahl deines Stalles geachtet?

Martina Zahner: "Ich habe einen ruhigen Stall gesucht. Die Menschen, das Personal machen viel aus. Mir ist ein gutes Handling der Pferde wichtig.  Außerdem schaue ich, wie hell der Stall ist. Mir persönlich ist es auch sehr wichtig, dass meine Pferde einen Paddock an der Box haben um selbst entscheiden zu können, ob sie lieber drinnen oder draußen sein möchten. Der Untergrund des Paddocks ist dementsprechend auch wichtig, er sollte rutschfest sein, um das Risiko für Verletzungen zu minimieren."

"Priorität hat aber vor allem die Futterqualität, sowie das Einstreu. In dem neuen Stall, den wir ausgewählt haben, werden die Pferde sogar draußen auf dem Paddock gefüttert, so haben sie einen größeren Anreiz haben, raus zu gehen. Wichtig ist mir dabei auch die Menge an Heu. Wie viel steht meinem Pferd am Tag zur Verfügung? Mein Charlie ist eher schwerfuttrig, daher braucht er möglichst immer Heu zur freien Verfügung. Das ist im neuen Stall durch eine Raufe auf dem Paddock gewährleistet. Die Tränkenbeschaffenheit ist ebenfalls wichtig, Magenpatienten trinken ja gerne zu wenig. Im alten Stall war das Wasser zu kalt und die Fließgeschwindigkeit des Selbsttränkers zu niedrig, da habe ich zusätzlich einen Eimer Wasser angeboten."

WICHTIG: Ob ein Pferd dehydriert ist, lässt sich leicht erkennen. Greife eine Hautfalte auf Höhe der Schulter. Nach dem Loslassen dieser Falte sollte sich die Haut innerhalb von maximal drei Sekunden lösen. Ist das nicht der Fall, muss das Pferd umbedingt getränkt werden. 

Equine 74: Erzähl uns doch ein bisschen über dein Pferd Charlie und wieso dir ein Umzug mit ihm bevor stand?

Martina Zahner: "Angefangen hat das, als er acht Jahre alt war. Er bekam zu der Zeit sehr häufig Koliken, sodass ich eine Magenspiegelung machen ließ, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Es wurde ein blutiges Magengeschwür gefunden, welches mit dem Wirkstoff Omeprazol behandelt wurde. Der Tierarzt macht mir damals Mut und sagte, dass auch die Koliken durch diese Behandlung verschwinden würden. Dem war leider nicht so, sodass ich mich selbst auf die Suche nach einem geeignete Magensupplement macht. Ich glaube ich habe jedes verfügbare Supplement ausprobiert bis ich auf Equine 74 Gastric gestoßen bin und mich von Christian Dietz per Telefon habe beraten lassen. Zu dem Zeitpunkt war ich mit meinem Latein am Ende. Equine 74 Gastric hat schlussendlich den Teufelskreis Magengeschwür bei uns durchbrochen.  Heute zeigt Charlie keine Symptome und hat auch keine Koliken mehr."

Equine 74: Wie oft bist du schon mit deinen Pferden umgezogen und was waren deine Erfahrungen?

"Der Umzug im Dezember war unser zweiter Umzug. Beim ersten Umzug hatte ich das Magengeschwür bei Charlie nicht im Griff und ich kannte Equine 74 noch nicht. Charlie litt zu der Zeit an Gaskoliken. Chelsea, unser zweites Pferd, ist ein bisschen unscheinbar. Man denkt immer, er ist stark und verträgt alles gut, aber ich habe während des Umzuges bemerkt, dass auch er Unterstützung für den Magen braucht. Meine Erfahrungen waren also nicht so toll. Der Umzug hat beiden Pferden zugesetzt."

"Im Jahr 2018 habe ich dann mit der Fütterung von Equine 74 Gastric begonnen und gebe es seitdem beiden Pferden täglich. Charlie bekommt sogar drei Portionen an Tag, jeweils 25  g pro Portion. Er hatte früher dreimal in der Woche Koliken. Ich habe nicht mehr geschlafen und war stundenlang im Stall und wenn ich zuhause war, hatte ich Angst vor jedem Anruf aus dem Stall. Ich habe sehr mit ihm mitgelitten. Einmal hat er Tierarzt gesagt:" Er kommt nicht mehr aus der Klinik", und da habe ich gedacht: "Es ist besser wenn er stirbt, er hat solche Schmerzen." Aber er hat sich zurückgekämpft. Charlie ist wirklich eine Persönlichkeit."

Equine 74: Stand dir der letzte Umzug sehr bevor?

Martina Zahner: "Wir standen sieben Jahre lang im alten Stall und immer wieder haben mich Sachen gestört, sodass ich überlegt habe, den Stall zu wechseln. Schlussendlich stimmte das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr, da wir die Reithalle nicht mehr nutzen konnten und die Trainingsbedingungen nicht mehr so gegeben waren, wir wir sie uns wünschten. Außerdem hat die Futterqualität nachgelassen. Ich wollte trotzdem nie umziehen und habe versucht alles möglich zu machen, um mit den Gegebenheiten zu recht zu kommen. Ich wollte einfach Charlie den Stress des Umzuges nicht zumuten. Ich hatte Angst, dass er wieder Koliken bekommen könnte. Ich weiß, dass er einen empfindlichen Magen hat und wollte ihm das nicht antun. Aber jetzt war es Zeit."

Martina Zahner ist damit nicht alleine. Denn viele Besitzer scheuen sich, eine Veränderung in der Haltung oder einen Umzug zu wagen, da die Veränderung für das Pferd Stress bedeuten kann, der wiederum dem Pferd auf den Magen schlägt. Manchmal sind Besitzer auch alternativlos, da die Dichte an Reitställen in der Umgebung nicht so hoch ist oder entscheidende Faktoren nicht stimmen, wie z.B. das Futterangebot, der Auslauf oder die Trainingsmöglichkeiten. 

Die erste Herausforderung des Umzuges: Die Hängerfahrt!

Für viele Besitzer ist bereits die Anreise eine Herausforderung. Hängerfahren bedeutet für viele Pferde enormen Stress. Hier bietet es sich an frühzeitig mit dem Hängertraining zu beginnen, um nicht am Umzugstag total gestresst zu versuchen, das Pferd auf den Anhänger zu bekommen. Für akute stressige Situationen bietet sich Equine 74 CalmRelax hat. Hier erfährst du, wie die Paste wirkt. 

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Equine 74: Wie lief der Umzug mit deinen Pferden dann schlussendlich ab?

Martina Zahner: "Wir haben Equine 74 Gastric in der täglichen Fütterung langsam erhöht und unsere Sachen im alten Stall gepackt. Wir haben versucht die Stallroutine beizubehalten, also alles so zu machen, wie immer. Wir haben die Pferde im alten Stall noch longiert und sind dann in den neuen Stall gefahren, haben Charlie dort abgeladen und waren total überrascht: Er war total entspannt hat sich aufmerksam umgeschaut und ist vorsichtig in seine neue Box gegangen. Hier hat er sich gleich an der Raufe auf dem Paddock bedient und gefressen. Unsere beiden Pferde stehen nebeneinander, so mussten sie nicht alleine in eine neue Umgebung umziehen, dass hat sicherlich geholfen. Beide haben zufrieden gefressen und es hat sie gar nicht mehr interessiert, ob wir da sind. Ich war total glücklich."

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Charlie und Chelsea fressen genüsslich auf ihrem Paddock; Foto: Privat

Die Eingewöhnungszeit im neuen Stall kann unterschiedlich lang sein

Wie wir Menschen, sind auch die Pferdetypen unterschiedlich. Einige Pferde brauchen ihre Zeit, um sich an eine neue Umgebung, neue Menschen und ein neues Management zu gewöhnen. Andere fühlen sich gleich am ersten Tag wohl und sicher und sind froh, ihren geregelten Tagesablauf beibehalten zu können. Die Eingewöhnungszeit kann also unterschiedlich lange dauern. Um deinem Pferd den Umzug möglichst entspannt zu gestalten, kannst du folgendes beachten: 

  • Sei selber entspannt: Bist du entspannt, ist es dein Pferd meistens auch. Emotionen lassen sich leicht übertragen. 
  • Sei gut organisiert: Kläre Fragen, wie z.B. wo ist die neue Box? Wann ist der Stallbesitzer da? Ist schon Raufutter in der Box? Wo kann ich mein Reitequipment verstauen? 
  • Hole dir Unterstützung: Ein Umzug geht mit Hilfe leichter von der Hand. Hole dir eine:n Freund:in dazu, der/die dich unterstützen kann.
  • Gebe deinem Pferd vorsorglich Equine 74 Gastric und/oder Equine 74 CalmRelax.
  • Zeige deinem Pferd die neue Umgebung: Führe die ersten Tage dein Pferd über die Hofstelle und verbringe allgemein viel Zeit mit deinem Pferd, du bist schließlich seine Bezugsperson.

 

Equine 74: Wie verliefen die ersten Tage im neuen Stall?

Martina Zahner: "Noch am Tag des Umzuges haben wir beiden Pferden die Hofstelle gezeigt und haben in den folgenden Tagen langsam das Training auf dem Platz begonnen und sind ins neue Gelände ausgeritten. Es war also ein fließender Übergang. Beide Pferde haben sich direkt wohlgefühlt. Mein Partner Jan hat keine Pferde, kommt aber trotzdem sehr gerne mit in den Stall und auf Turniere. Am zweiten Tag kam er mit in den Stall und meinte:" Die Pferde fühlen sich hier viel wohler." Ich war wirklich erstaunt, dass auch ein Pferde-Laie sehen konnte, dass sich die Pferde hier viel wohler fühlen."

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Martina und Jan mit den beiden Pferden bei einem Spaziergang im neuen Gelände; Foto: Privat

Martina Zahner: "Natürlich hatte ich Sorge, dass meine Pferde den Umzug und die Futterumstellung von dem alten zum neuen Kraftfutter nicht gut vertragen. Equine 74 Gastric hat mir die Sicherheit gegeben. Ich wusste meine Pferde sind bestens versorgt und gegenüber Stress resistenter. Der Umzug war die absolut richtige Entscheidung."

Welche Haltungsform ist die Richtige für mein Pferd?

Nicht jede Haltungsform ist für jedes Pferd die Richtige. Es lässt sich nicht pauschal sagen, ob Boxen- oder Offenstallhaltungen das einzig richtige für Pferde im Allgemeinen sind. Jedes Pferd ist individuell. Und auch wenn Pferde gewisse Grundbedürfnisse haben, die immer gleich sind, unterscheiden sie sich in ihren Bedürfnissen. Ein erstes Indiz dafür, dass sich dein Pferd im neuen Stall wohl fühlt, ist, dass es zu fressen beginnt. Zeigt sich dein Pferd in der neuen Herdenkonstellation oder neben seinem Boxennachbarn gestresst, solltest du handeln. Hier kann schon ein Gruppenwechsel oder das Umziehen in eine andere Box einen großen Unterschied machen. 

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Fazit zum Thema Umzug mit Pferd

Umzüge sind stressig - keine Frage. Aber du kannst dein Pferd unterstützen, indem du den Ortswechsel möglichst entspannt und ohne große Erwartungen angehst. Ermögliche deinem Pferd in Ruhe anzukommen und seine neue Umgebung kennen zu lernen. Genau wie du, muss sich dein Pferd erst einmal an die neuen Gegebenheiten gewöhnen. Fühlen sich Pferde in ihrer Umgebung wohl und sicher, können sie sich entspannen, besser schlafen und sich effizienter regenerieren. Faktoren, die auch die Genesung eines Magengeschwüres positiv beeinflussen. Hast du also die Diagnose Magengeschwür erhalten und hast das Gefühl, du kannst an der Haltung im aktuellen Stall nichts mehr optimieren, ist ein Umzug sicherlich sinnvoll. Hier haben du und dein Pferd die Chance auf einen Neuanfang. 

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