Bei Magengeschwüren ist die Qualität des Futters entscheidend!

Tanja Dietz

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4 Min. Lesezeit

Ähnlich wie sich unser Leben mit der Zeit verändert hat, hat sich auch das Leben unserer Pferde verändert. Früher war die körperlich Arbeit sowohl für Menschen, als auch für Pferde wesentlich härter - es musste ordentlich reingehauen werden, um nicht vom Fleisch zu fallen.

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Fütterung des Pferdes an Bedarf anpassen

Menschen verzehrten große Mengen reichhaltiger Mahlzeiten und die Arbeitspferde bekamen Kraftfutter, um ausreichend Energie für die harte tägliche Arbeit auf dem Acker zu haben. Doch die Zeiten haben sich geändert. Wir verrichten unsere Arbeit häufig im Sitzen und unsere Pferde stehen die meiste Zeit entweder in der Box oder auf der Weide. Folglich hat sich auch unser Nährstoffbedarf, im speziellen unser Leistungsbedarf, und auch der unserer Pferde geändert.

Da unser Bedarf und der unserer Pferde ein anderer ist, als noch vor 50-60 Jahren, muss die Nährstoffaufnahme an unsere heutigen Bedürfnisse angepasst werden, was natürlich nicht heißt, dass alle Pferde und alle Menschen den gleichen Bedarf haben. Hier kommt es auf die Leistung an. So gilt es, ausreichend Nährstoffe aufzunehmen, dass der Bedarf gedeckt, wobei darauf geachtet werden sollte, dass es nicht zu einer Überversorgung kommt. Dies gilt für Menschen und Pferde gleichermaßen.

Höchste Priorität in der Pferdefütterung: Raufutter!

Da sich unsere Pferde in der Regel nicht selbst füttern, liegt es in unserer Hand, sie bedarfsgerecht zu versorgen. Dies gilt sowohl für Rau-, Kraft- und Mineralfutter, als auch für eventuelle Futterergänzungsmittel. Doch leider ist es in der Praxis häufig so, dass Pferde nicht ausreichend mit Raufutter versorgt werden, während sie mit Kraftfutter überversorgt werden.

Klassische Kraftfuttermittel, wie beispielsweise Hafer, Gerste oder Mais, sind dadurch gekennzeichnet, dass sie einen hohen Stärke- bei gleichzeitig niedrigem Rohfaseranteil haben. Die Speichelproduktion beim Verzehr von 1 kg Kraftfutter beträgt etwa knapp ein Drittel der Speichelproduktion beim Verzehr von 1 kg Heu. Erhält das Pferd also zu wenig Rau- und zu viel Kraftfutter, produziert es nicht ausreichend Speichel, der unter anderem der Abpufferung der Magensäure dient.

Welches Einfluss hat der Speichel des Pferdes?

Dadurch kommt es dazu, dass der pH-Wert im Magen sinkt und dass die geringen Speichelmengen unzureichend mit dem Futter durchmischt werden und so der Futterbrei zu wenig mit der Magensäure vermengt wird. Folglich kommt es zu einer erhöhten Passagedauer im Magen, die zu einer verstärkten Magensäuresekretion sowie zu erhöhten Temperaturen im Verdauungstrakt führt, wodurch die bakterielle Aktivität begünstigt wird.

Diese erhöhte bakterielle Aktivität steigert die Bildung von Butter-, Essig- und Propionsäure im Verdauungstrakt, wodurch es zu einer weiteren Absenkung des pH-Werts führt. Die Folgen können Gaskoliken sowie Magenschleimhautreizungen und letzten Endes Magengeschwüre sein. Um dem vorzubeugen, sollte also darauf geachtet werden, dass das Pferd ausreichend Raufutter erhält (denn Pferde produzieren im Gegensatz zu uns Menschen nur dann Speichel, wenn sie fressen), genügend Zeit zum Fressen hat und das Kraftfutter nach dem Raufutter erhält, damit genügend Speichel zur Abpufferung des pH-Werts im Magen vorhanden ist.

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Die Qualität des Pferdefutters ist entscheidend

Die Entstehung von Magengeschwüren kann also ganz unterschiedliche, für uns häufig nicht direkt ersichtliche, Ursachen haben. Eine von ihnen ist die Qualität des Futters.

Durch unzureichende Futterqualität, wie beispielsweise staubiges oder schimmeliges, muffig riechendes Heu oder Hafer geht die Futteraufnahme des Pferdes zum einen zurück und zum anderen belasten Staub oder Schimmelsporen und -pilze den Stoffwechsel und somit den gesamten Organismus. Die futterqualitätbedingte gesunkene Aufnahme von Heu führt dazu, dass das Pferd einerseits nicht ausreichend frisst, um seinen Nährstoffbedarf zu decken.

Auch führt es zu einer nicht ausreichenden Speichelproduktion, um die sich stetig bildende und durch die zurückgegangene Futteraufnahme überschüssige Magensäure abzupuffern. Durch die überschüssige, nicht abgepufferte Magensäure kommt es zu einem Absinken des Magen-pH und folglich zur Reizung der Magenschleimhaut sowie zur Entstehung von Schleimhautläsionen und Magengeschwüren.

Weiterhin führt eine schlechte Futterqualität, in Form von Staub, auch dazu, dass das Pferd anfängt zu husten. Erhält das Pferd langfristig staubiges Heu ist häufig chronischer Husten die Folge. Die Gifte der Schimmelpilze (Mykotoxine) die in verdorbenem, häufig auch staubigem Futter enthalten sind, können schwere Leber- und Nierenerkrankungen verursachen, Koliken auslösen und die Fruchtbarkeit schädigen. 

Fazit

Qualitativ hochwertiges Futter ist also extrem wichtig, um eine ausreichende (Rau)futteraufnahme zu gewährleisten und den Stoffwechsel und somit die Gesundheit des Pferdes nicht durch das Futter negativ zu beeinflussen.


Mehr zum Thema

Auf unserer Themenseite Fütterung von Pferden mit Magenproblemen findest du viele weitere Informationen rund um die Pferdefütterung. 

Magenkranke Pferde benötigen zusätzliche Unterstützung. Es ist wichtig zu wissen, welche Futtermittel für dein Pferd geeignet sind und welche eher vermieden werden sollten.  

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