Wieso bleiben Ursachen für Magengeschwüre beim Pferd lange unbemerkt?

Tanja Dietz

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3 Min. Lesezeit

Der Verdauungstrakt eines Pferdes ist ein komplexer Apparat. Kopfdarm, Vorderdarm – also Schlund und Magen, Dünndarm und Dickdarm mit Blind-, Grimm- und Mastdarm bilden den Verdauungstrakt. In Funktion und Aufbau ist er der ursprünglichen Lebensweise von Wildpferden angepasst. Den Anfang bzw. den Eingang des Verdauungskanals bildet die Maulspalte, die von den Lippen begrenzt wird.

Mit den Lippen und der Zunge wird das Futter selektiv aufgenommen. In der Maulhöhle angekommen wird das Futter mittels der Backenzähne zerkleinert. Entsprechend der Struktur und Konsistenz des Futters dauert die Aufnahme. Für ein Kilogramm Hafer beispielsweise braucht ein Pferd im Schnitt zehn Minuten, während es für dieselbe Menge Heu oder Stroh etwa vier- bis fünfmal so lange beim Fressen benötigt.

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Wieso ist Kauen so wichtig für die Verdauung des Pferdes? 

Nur wenn das Pferd ausgiebig kaut, kann eine optimale Verwertung des Futters erreicht und eine Störung im empfindlichen Verdauungstrakt vermieden werden. Durch das Kauen wird das Futter stark zerkleinert. Das gründliche Kauen erwirkt zugleich eine gute Einspeichelung des Futters, sodass es zu einer breiähnlichen Masse wird und so leicht durch den Verdauungstrakt „rutscht“. Zusätzlich enthalt der Speichel des Pferdes Bicarbonat, der als natürlicher Säurepuffer im Magen fungiert.

Gesunde Zähne beim Pferd sind das A und O

Für die Aufnahme und optimale Verwertung der Nahrung ist ein gesundes und vollständiges Gebiss die Grundlage. Ist mit den Zähnen etwas nicht in Ordnung kann das Futter nicht nur langsam oder unvollständig zerkleinert sondern schlechter verdaut aufgenommen werden. In diesen Fällen droht schnell das Risiko der Verstopfung. Das Gebiss deines Pferdes sollte mindestens einmal im Jahr vom Tierarzt kontrolliert werden.

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Kleiner Magen, großes Tier

Der Magen eines mittelgroßen Pferdes ist mit ca. 15 Liter Volumen relativ klein und auf die kontinuierliche Aufnahme von kleinen Mengen Futter ausgelegt. Charakteristisch für die Verdauung ist die parallele Aktivität von Futter-Enzymen, von Mikroorganismen und körpereigener Substrate (Magensaft). Im Anfangsteil des Magens kann sich dabei zu viel Milchsäure bilden – Beschwerden am Magen sind dann vorprogrammiert. Durch zu geringe Magensaftsekretion, zum Beispiel als Folge von Stress, zu schnelle Aufnahme oder zu große Mengen an Futter oder stark verkleisterte Futtermittel, wie zum Beispiel Weizen- oder Roggenschrot kann der pH-Wert im Magen nicht auf natürliche Weise gesenkt werden. Häufig bildet sich dann vermehrt Gas im Magen, was zu Koliken oder überhöhtem Milchsäureanteil führen kann.

Bei Magenproblemen beim Pferd hilft ein gutes Futtermanagement

Und sollte es trotz eines optimalen Futtermanagement einmal zu Beschwerden des Pferdemagens kommen, kann das noch einige andere Ursachen haben. Eine häufige Ursache ist Stress. Das kann beim Sportpferd die Aufregung rund um ein Turnier sein, das kann bei einer Zuchtstute der Stress beim Absetzen des Fohlens sein, das kann bei einem Deckhengst die Doppelbelastung von Zucht und Sport sein oder es kann bei einem Freizeitpferd Stress sein, der durch eine unharmonische Weidegruppe ausgelöst wird. Die Ursachen lauern überall und bleiben zunächst leider oft unbemerkt.

In diesem Fall lautet die Faustregel: Vorsorge ist besser als Nachsorge! Eine Alternative wäre ein Säurepuffer, der die überschüssige Magensäure gezielt abpuffert. Und das auf ganz natürliche Art und Weise. Tipp: Nicht warten, bis der Magen drückt. Schon eine sechswöchige Kur kann helfen, den Magen wieder in sein Gleichgewicht zu bringen, dein Pferd wird es dir danken.

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Magengeschwüre beim Pferd – Vorstellung der wichtigsten Fakten und Informationen zu Symptomen, Ursachen und Prävention von Magengeschwüren beim Pferd.

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