Magengeschwüre beim Pferd: „Wenn ich das Pferd als Ganzes untersucht habe, beginne ich mit der Diagnose“

Tanja Dietz

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3 Min. Lesezeit

 

Tina Rempe ist eine der Deutschen Gesellschaft für Tierheilpraktiker und Tierphysiotherapeuten angeschlossene Tierheilpraktikerin. Außerdem hat sie eine Zusatzausbildung in Osteopathie und Physiotherapie für Pferde und Hunde absolviert. Sie betreibt eine Fahrpraxis vom niedersächsischen Wagenfeld aus. 15-jährige Berufserfahrung und zahlreiche Fortbildungen haben Tina Rempe zu einer erfahrenen Tierheilpraktikerin werden lassen.

 

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1. In Ihrem Beruf als Tierheilpraktikerin kommen Sie mit vielen verschiedenen Patienten in Berührung. Welche Probleme treten in gehäufter Anzahl bei Pferden auf?

 

In erster Linie wenden sich Pferdebesitzer mit Problemen in Sachen Rittigkeit, Unlust am Fressen, Huffehlstellungen und auch Kotwasser oder Verdauungsstörungen an mich. Wobei das nur allgemein zusammengefasst ist. Zum Beispiel fallen unter das Thema Rittigkeit auch oft Taktunreinheiten, Mauligkeit oder mangelnde Losgelassenheit.“


2. Wie muss man sich als Pferdebesitzer eine Ihrer typischen Anamnesen vorstellen? 

 

Zunächst lasse ich mir alle möglichen allgemeinen Informationen über das Pferd geben. Dazu zählt unter anderem das Alter, der Ausbildungsstand – übrigens auch der des Reiters – und eventuelle Vorerkrankungen, die möglicherweise bereits von einem Tierarzt behandelt wurden. Darüber hinaus sehe ich mir gern den Sattel an und überprüfe die Stellung der Hufe beziehungsweise den Beschlag. Anschließend lasse ich mir das Pferd noch in Bewegung zeigen. Entweder unter dem Sattel oder an der Hand.
Wenn all‘ das geschehen ist, begutachte ich das Pferd anhand seiner äußeren Merkmale. Dazu gehören für mich unter anderem die Augen, das Fell, und die Schleimhäute. Eine wichtige Rolle spielen auch oft die Zähne. Erst wenn ich das Pferd als Ganzes untersucht habe, beginne ich mit einer ersten Diagnose.“


3. Gibt es bestimmte Symptome, die Sie besonders auf bestimmte Erkrankungen aufmerksam machen?

 

Ja, da gibt es durchaus einige Symptome, die beispielhaft sind. Die Farbe der Schleimhäute kann einen Hinweis auf die Funktion der Leber geben. Geruch aus dem Maul ist häufig ein Anzeichen für ein Ungleichgewicht des Magens und Kotwasser eines für Probleme mit dem Darm und der Verdauung. Außerdem klagen viele Reiter über Unwilligkeiten beim Satteln und/oder Druckempfindlichkeiten in der Gurtlage und im Bauchbereich. Klassisch sind mittlerweile auch der Abbau der Muskulatur und das Desinteresse an Kraftfutter.“


4. Wie gehen Sie dann in der Behandlung weiter vor?

 

Ich wende eine Kombinationstherapie aus Homöopathie und Osteopathie an. Wenn ich den Verdacht auf ein Ungleichgewicht des Magen-Darm-Traktes habe, empfehle ich meist auch ein Zusatzfuttermittel, das hilft, die überschüssige Magensäure abzupuffern. Außerdem behalte ich auch Sekundärerkrankungen immer im Auge. Ich denke da beispielsweise an Mauke oder aber Immunschwächen im Zusammenhang mit Magenerkrankungen, deren Ursache oft unerkannt bleibt.


5. Welche Rolle spielen Ihrer Meinung nach Fütterung, Haltung und die tägliche Arbeit von Pferden in punkto Wohlbefinden bei Pferden?

 

Sie spielen die allergrößte Rolle! Vor allem Fütterung und Haltung fallen meiner Meinung eine große Bedeutung zu. Ein ganz großes Thema ist das Raufutter heutzutage. Viele Pferde, die zu mir in Behandlung kommen, bekommen zu wenig Raufutter. Das stellt vor allem für den Magen ein Problem dar. Dazu kommen häufig zu große Mengen an Kraftfutter. Auf diese Ernährung ist ein Pferdemagen allerdings nicht ausgelegt. Eher umkehrt ist der Fall. Lange Fresszeiten mit energiearmen Raufuttern sorgen dafür, dass der Magen im Gleichgewicht bleibt. Im Umgang – genauer gesagt mit der täglichen Arbeit – sehe ich eher weniger Probleme. Was ich allerdings sind der jüngeren Vergangenheit häufiger beobachte, sind Pferde, die sich in ständiger Gruppenhaltung nicht wohlfühlen. Für viele Pferde sind diese offenen Aktiv-Ställe eine tolle und artgerechte Haltung. Es gibt aber auch Tiere, die gerade zu Ruhe- und Fresszeiten für sich sind. Für sie kann – meist sind es rangniedere Pferde – eine solche Haltungsform in Stress ausarten.“


6. Gibt es Ihrer Erfahrung nach Pferde, die häufiger unter Magenproblemen leiden? Zum Beispiel von Disziplinen anhängig?

 

Meine Patienten sind ganz bunt gemischt. Vom Sport- und Freizeitpferd bis hin zum Rentner ist alles dabei. Meine meisten Patienten sind sportlich genutzte Freizeitpferde. Da komme ich mit Reizungen oder Problemen im Bereich des Magens häufig in Berührung.“

 

 

 

 

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