Kolik ist nicht gleich Kolik: Welche verschiedenen Arten gibt es?

Tanja Dietz

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3 Min. Lesezeit

Um es direkt zu sagen: Dein Pferd ist schlecht gebaut. Bevor du jetzt empört wegklickst: Weder du noch dein Pferd tragen eine Schuld. Du wirst es deinem Pferd auch nicht ansehen, da sich die Probleme im Inneren befinden. Es geht um den Darm deines Pferdes, der einfach nicht gut befestigt ist. Dadurch kann es passieren, dass sich Teile des Darms verdrehen oder auch verlagern und sich plötzlich an Stellen befinden, wo sie wirklich nicht hingehören. Und dann gibt es auch noch Verstopfungen. All diese Situationen sind für dein Pferd ziemlich schmerzhaft und können sich zu Koliken entwickeln.

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Welche Arten von Koliken beim Pferd gibt es?

 

Da es viele verschiedene Arten von Koliken gibt, greift man in der Fachwelt zu einer Einteilung, die direkt seltsam beginnt. Es gibt Koliken, also krampfhafte Kontraktionen des Darms, die sich nicht auf eine bestimmte Ursache zurückführen lassen und die deshalb als idiopathische Koliken bezeichnet werden. Das ist noch ein wichtiger Punkt: neben den fehlenden Befestigungen an der Bauchwand, die dem Darm deines Pferdes überhaupt nicht hilfreichen Freiraum ermöglichen, passieren Koliken eben auch einfach nur so - also ein weiterer Punkt, auf den du keinen Einfluss nehmen kannst. 

Die wohl einfachste existierende Einteilung von Koliken orientiert sich an ihrer Behandlung. Im Wesentlichen reden wir dabei über zwei Varianten: idiopathische Koliken, also solche ohne erkennbare Ursache, lassen sich gut mit krampflösenden Medikamenten behandeln. Liegt eine greifbare Ursache für eine Kolik vor, die sich nicht durch Medikamente behandeln lässt, hilft nur noch ein chirurgischer Eingriff.

Die komplexere Einteilung orientiert sich dagegen an den eigentlichen Ursachen, die letztlich zu Koliken führen - ausgenommen natürlich idiopathische Koliken. Es geht los mit Verstopfungen, also Futterklumpen, die sich im Darm stauen. Das passiert zum Beispiel, wenn dein Pferd in kurzer Zeit viel Futter aufnimmt. Steht nicht genügend Trinkwasser zur Verfügung, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für eine Verstopfung, die dann in Koliken mündet.

Die nächste Gruppe bilden Verdrehungen und Verlagerungen des Darms. Wie bereits erwähnt, passiert das schnell, da der Darm leider etwas mehr Spielraum hat als er haben sollte. Verantwortlich sind letztlich allerdings Gase, die sich aufgrund mangelnder Bewegung im Darm sammeln und dann irgendwie einen Ausweg suchen.

Koliken im Dünndarm

 

Koliken im Dünndarm sind ein besonderer Fall. Pferde neigen mit zunehmendem Alter zu Tumoren im Bauchraum, die meist aus Fett bestehen. An sich kein Problem, ändert sich das aber, können sich Teile des Dünndarms in den Tumoren verheddert. Der zweite spezielle Fall tritt ein, wenn sich ein Teil des Dünndarms zwischen Leber und Bauchspeicheldrüse befindet. Ansicht ist es nicht schlimm, wenn das passiert. Gelangt in genau diesem Moment aber eine größere Menge Flüssigkeit in den Dünndarm und diese Stelle, schnappt die Falle zu, der Abschnitt ist „gefangen“.

Wie entsteht eine Sandkolik beim Pferd?

Jetzt fehlen noch zwei „Arten“ von Koliken, die nicht direkt Teil jener bekannten Kategorien sind. Zum einen sind das Sandkoliken, die wenig überraschend dort auftreten, wo es sandige Böden gibt oder schlicht viel Sand existiert, wie zum Beispiel auf einem Sandpaddock. Wird Sand von Pferden beim Fressen aufgenommen, scheuert er im Inneren an den Wänden des Darms entlang - das schmerzt schon in der Vorstellung und kann auch ganz real zu Koliken führen.

Zum anderen können Koliken auch durch andere gesundheitliche Probleme ausgelöst werden. Zu diesen Faktoren zählen schlechte Zähne, Nieren- und Blasensteine oder auch Hepatitis.

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Auf unserer Themenseite findest Du viele weitere Informationen und Links zum Thema Kolik beim Pferd. Auch die Möglichkeiten hinsichtlich Prävention von Koliken bei Pferden werden hier beschrieben.

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