Heu für Pferde mit Magengeschwüren – worauf kommt es an?

Tanja Dietz

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3 Min. Lesezeit

Heu ist das Magenfutter Pferd schlechthin und ist das am häufigsten eingesetzte Raufutter. Heu wird aus geschnittenem (gemähtem) Gras gewonnen, welches nach der Mahd in der Regel durch die Sonne getrocknet wird. Um eine ausreichende Trocknung zu gewährleisten, wird Heu im Sommer geerntet. Der Wassergehalt im Heu sollte nicht höher als 15 % liegen. Ist dieser Gehalt höher, muss mit Einbußen in der Qualität, wie beispielsweise Schimmel, gerechnet werden.

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Der erste Schnitt eignet sich am besten als Pferdeheu

Da die Flächen für die Heuproduktion begrenzt sind, werden für die Pferdefütterung häufig zwei Schnitte gemacht, das heißt, die Grasflächen werden zwei Mal im Jahr gemäht. Da die Heuernte stark von der Witterung abhängig ist, gibt es meist nur wenige, häufig kurze, optimale Zeitfenster, in denen das Gras gemäht, gewendet, geschwadet und gepresst werden kann. Zwar empfiehlt sich als Schnittzeitpunkt (1. Schnitt) für Pferdeheu Mitte bis Ende der Grasblüte, da zu diesem Zeitpunkt am meisten Rohfaser, Masse und Energie zu erwarten sind, jedoch kann dieser Zeitpunkt aufgrund möglicher schlechter Witterungsbedingungen nicht immer eingehalten werden.

Der Schnittzeitpunkt entscheidet über die Nährwerte des Heus 

Auch kommt es darauf an, für welche Pferde das Heu bestimmt ist. Für Pferde, die einen hohen Energiebedarf haben, empfiehlt es sich, das Gras bereits in der frühen Grasblüte zu mähen, da dann die Energiegehalte im Heu höher sind. Da ein entsprechender Rohfaseranteil bei gleichzeitig gutem Energiegehalt am besten in Heu ersten Schnittes realisiert werden kann, eignet sich dieses am besten in der Pferdefütterung. Muss auf Heu zweiten Schnittes zurückgegriffen werden, passiert es häufig, dass der Rohfaserbedarf des Pferdes durch die alleinige Fütterung dieses Heus als Raufutter nicht gedeckt werden kann, wodurch es sich empfiehlt, Futterstroh unter das Heu zu mischen.

Die Energiegehalte im Heu können, unabhängig vom Schnitt, stark schwanken und liegen teilweise zwischen weniger als 6,0 MJ und 9,5 MJ. Abhängig ist dies vom Schnittzeitpunkt. Je älter das Gras ist, also auf dem Halm steht, desto niedriger wird der Energiegehalt und desto höher wird der Ligninanteil im Gras. Dies bedeutet, der Strukturanteil (der Rohfasergehalt) steigt und das Heu wird schwerer verdaulich.

Auch sinkt der Eiweißanteil mit steigendem Rohfaseranteil. Ob sich das Heu gut für das jeweilige Pferd eignet, ist sowohl vom Heu als auch vom Pferd abhängig – das heißt, vom Rohfaser- und Energiegehalt im Heu und vom Rohfaser- und Energiebedarf sowie vom Gesundheitszustand des Pferdes.

Für Magenpatienten eignet sich spät geschnittenes Heu am besten

Gerade bei Magenpatienten ist darauf zu achten, dass der Rohfasergehalt im Heu hoch genug ist, um eine ausreichende Kauaktivität zu gewährleisten, denn nur so wird genügend Speichel zur Abpufferung der Säure im Magen produziert. Da die Empfehlung bei Magenpatienten zur Heufütterung ad libitum lautet, sollte gerade bei Robustrassen, die schnell Probleme mit einem Energie- oder Eiweißüberschuss bekommen, darauf geachtet werden, dass der Energie- und der Eiweißgehalt im Heu nicht zu hoch sind. Bei diesen Pferden eignet sich am besten spät geschnittenes Heu ersten Schnittes.

Heuqualität sensorisch beurteilen

Sensorisch beurteilen lässt sich die Qualität des Heus anhand der Farbe und des Aussehens, am Geruch und am Griff. Das Heu sollte frisch und grün sein, was für günstige Erntebedingungen und geringe Nährstoffverluste spricht, es sollte einen frischen, angenehmen Geruch haben. Dieser spiegelt gute Ernte- und Lagerbedingungen wieder. Zudem sollte das Heu grob (aber nicht holzig) sein, was für einen niedrigen Blatt- und einen hohen Stengelanteil spricht. Das Heu sollte natürlich frei von Verunreinigungen und Giftpflanzen sein, da diese qualitätsmindernd und gesundheitsgefährdend sein können.

Für die Rationsplanung empfiehlt es sich, Proben des Heus im Labor analysieren zu lassen, um die Heugabe eventuell durch Kraftfutter, Futterstroh und/oder Supplemente zu ergänzen, damit der Nährstoffbedarf des Pferdes gedeckt werden kann.

Mehr zum Thema

Auf unserer Themenseite Fütterung von Pferden mit Magenproblemen findest du viele weitere Informationen rund um die Pferdefütterung. 

Magenkranke Pferde benötigen zusätzliche Unterstützung. Es ist wichtig zu wissen, welche Futtermittel für dein Pferd geeignet sind und welche eher vermieden werden sollten.  

 

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