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Forschung im Bereich Magengeschwür beim Pferd einfach erklärt!

Geschrieben von Equine 74 | 28. Mär 2022

Dem Themengebiet Magengeschwür beim Pferd wird immer mehr Bedeutung zugemessen. Neben Lahmheiten und Lungenkrankheiten sind die Themen Magenschleimhautveränderungen, Magengeschwüre, Verdauungsprobleme und Koliken die häufigsten Ursachen zur Konsultation von Tierärzten.

Seit Jahrzehnten setzen sich Wissenschaftler mit der Entstehung, dem Vorkommen, Zusammenhängen zwischen Haltung, Fütterung und vieler andere Aspekte auseinander. Genau wie mit der Betrachtung von Medikationen, Veränderungen in der Haltung und Zufütterung von Supplementen. 

Du bist Besitzer eines Pferdes mit Magengeschwür oder bist Tierarzt oder Therapeut und auf der Suche nach wissenschaftlichen Studien, die dir den aktuellen Wissenstand der Forschung im Bereich Magenerkrankungen beim Pferd schnell und leicht verständlich vermitteln? Dann bist du hier genau richtig!

Du interessierst dich für ein spezielles Themengebiet im Bereich der Forschung über Magengeschwüre beim Pferd?

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Was ist eine wissenschaftliche Studie?

In Foren tummeln sich tausende von Menschen mit mehr oder weniger Wissen. Ein Austausch ist erwünscht und kann sicherlich auch hilfreich sein, dennoch ist es wichtig, unsinnige Empfehlungen von belegbaren, wissenschaftlichen Erkenntnissen unterscheiden zu können. Dies gilt besonders, wenn es um die Gesundheit unserer Pferde geht, denn hier wollen wir auf fundierten Erkenntnissen bauen und handeln. Hierfür bietet sich das Lesen von Studien an.

Das Ziel einer wissenschaftlichen Studie ist es, einen Sachverhalt oder Erkenntnisse aus wissenschaftlicher Forschung so aufzubereiten, dass ein Dritter einen umfassen Überblick über die Thematik bekommt. Wissensvermittlung ist das Stichwort. Unterschieden werden wissenschaftliche, medizinische oder sozialwissenschaftliche Studien.  

Es ist also ein interessanter Ansatz, sich einmal mit der wissenschaftlichen Betrachtung bzw. mit den bereits existierenden Studien zum Thema Magengeschwür zu beschäftigen. 

Um diese Studien zu analysieren, stellen wir uns folgende Fragen: 

  • Wie ist die Vorgehensweise der Wissenschaftler?
  • Welche Hintergründe, welche Ziele und welche Methoden werden verwendet? 
  • Wer steckt hinter der Studie?

Eine Studie kann unter anderem von einem Unternehmen oder von einzelnen oder mehreren unabhängigen Wissenschaftler:innen durchgeführt werden. Ziel ist es, neue Erkenntnisse über eine Fragestellung zu erlangen. Auch wir, Equine 74, haben eine wissenschaftliche Studie in Auftrag gegeben, um die Wirkung von Equine 74 Gastric wissenschaftlich zu belegen. Diese kannst du hier lesen. 


Wissenschaftliche Studien werden unterteilt in:

  • Fallstudien: Hier wird ein Fall aus der Praxis vorgelegt, der sich mit einem Problem befasst. Z.B. könnte eine Offenstallherde beobachtet und das Aufkommen von Magengeschwüren anhand von Verhaltensveränderungen prognostiziert werden. Dazu ist dann eine Lösung zu erarbeiten, z.B. eine neue Herdenzusammenstellung oder kleinere Gruppen. Die Fallstudie beschäftigt sich also mit Objekten oder Sachverhalten in einer realen Umgebung, wie z.B. einem Offenstall. 

  • Feldstudien: Auch als Freilandstudie bezeichnet, ermöglicht ebenfalls die Betrachtung eines Objektes, in unserem Fall, eines oder mehrerer Pferde, in ihrer natürlichen Lebensumgebung, sei es ein Offenstall oder eine Box. Studienleiter haben hier entweder eine beobachtende oder beschreibende Aufgabe. Aus der Theorie oder dem Labor abgeleitete Erkenntnisse können hier sozusagen in "freier Wildbahn" getestet werden. Ist z.B. bekannt, dass Heu einen Großteil zur Speichelbildung beiträgt, kann das Aufkommen von Magengeschwüren nun experimentell anhand von mehreren Pferden im Stall bei der Fütterung getestet werden. 

  • Laborstudien: Experimente werden hier in kontrollierter Umgebung, sprich im Labor durchgeführt. Umgebungsbedingungen, speziell für die gewünschte Studie können so geschaffen werden. Umwelteinflüsse spielen hierbei keine Rolle. 

  • Multimomentstudien: Die Stichprobenuntersuchung, kurz MMH, ermöglicht Aussagen über Vorgänge oder Verhalten zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Wie der Name schon sagt, werden, in unserem Fall Pferde, zu unterschiedlichen Zeitpunkten beobachtet. Mit dieser Methode kann z.B. das Verhalten oder die Nahrungsaufnahme über den Tag analysiert werden. 

Wie ist eine wissenschaftliche Studie aufgebaut?

Studien folgen ähnlich einem Protokoll. Einzelne Rubriken können ausgelassen werden. Bestandteile jeder Studie sind: Einleitung, Zielsetzung, Material und Methode, Ergebnisse und Diskussion.

  • Abstract: Dieser ist meist auf englisch geschrieben, um international für alle verständlich zu sein. Der Abstract ist eine Kurzzusammenfassung der Erkenntnisse, sodass der Leser nicht die komplette Studie lesen muss, um den Inhalt zu verstehen. 
  • Einleitung und Literatur: Hier wird in das Thema, mit dem sich in der folgenden Studie beschäftigt wird, eingeführt. Der aktuelle Forschungstand, bereits vorhandene Erkenntnisse werden dargelegt sowie allgemeine Hintergrundinformationen rund um das Thema Magengeschwüre beim Pferd finden hier ihren Platz.
  • Zielsetzung: Die Zielsetzung ist besonders wichtig. Der Studienverfasser stellt eine Hypothese auf. Die Hypothese kann im Verlauf der Studie entweder angenommen oder abgelehnt werden. Hierbei handelt es sich um ein statistisches Verfahren. Für viele ist Statistik ein eher leidiges Themengebiet, aber für eine Studie ist sie unerlässlich.   
  • Tiere, Material und Methoden: In diesem Teil wird beschrieben, welche Tiere, in unserem Fall Pferde, untersucht oder beobachtet wurden und wie. Wurden sie gefilmt oder haben Personen vor Ort die Tiere beobachtet? Wurde eine Gastroskopie zur Kontrolle der Magengeschwüre gemacht? Wie viele Pferde haben an der Studie teilgenommen, wie alt waren sie?
  • Ergebnisse: Hier werden mithilfe von statistischen Verfahren die Daten erhoben. Es handelt sich hierbei uns den deskriptiven Teil der Studie. Es erfolgt noch keine Interpretation, sondern eine reine Datensammlung. Die Ergebnisse werden meist mithilfe von Tabellen, Grafiken und Tests dargestellt. 
  • Diskussion: Im analytischen Teil der Studie werden die neu gewonnenen Ergebnisse, im Hinblick auf den aktuellen Stand der Forschung, bewertet und diskutiert. Die Ergebnisse werden mit vorausgegangenen Studien anhand von direkten und indirekten Zitaten verglichen. Um aus der Fülle an wissenschaftlichen Erkenntnissen das Wichtige herauszufiltern, ist es elementar, sich der Fragestellung der Studie bzw. der Hypothese zu besinnen.
  • Kritische Würdigung: Sie wird auch kritische Betrachtung genannt. Sie ermöglicht dem Verfasser der Studie, das Studiendesign kritisch zu betrachten und mögliche Mängel des Versuchsaufbaus darzulegen.  Aus Umfragen ist bekannt, dass eine hohe Anzahl an Teilnehmern zu einem signifikanteren Ergebnis führt, dies ist bei Pferden allerdings meist nicht möglich. Gerade bei Versuchen mit Lebewesen, wie dem Pferd, ist die Anzahl der Tiere oftmals gering, da diese Versuche mit tierschutzrechtlichen Bedingungen verknüpft sind. Außerdem können bei Pferden die Haltungsbedingungen, die Fütterung und die Stressempfindlichkeit großen Einfluss auf das Tier nehmen. Solche Punkte sollten hier also erwähnt und als kritisch betrachtet werden. 
  • Zusammenfassung: Die Studie wird hier einmal kurz und bündig zusammengefasst. 
  • Schlussfolgerung, Fazit, Ausblick: Zum Abschluss wird die zu Beginn gestellte Hypothese angenommen oder abgelehnt. Bejahen die Ergebnisse die Hypothese oder kam gar etwas komplett unerwartetes bei der wissenschaftlichen Arbeit heraus? Handlungsempfehlungen oder Forschungsansätze für die Zukunft sollten hier notiert werden. Was lernen wir aus den neu gewonnen Erkenntnissen dieser Studie? 

Wie erkenne ich, ob eine wissenschaftliche Studie gut ist?

Fundierte wissenschaftliche Studien verfügen über ein exakt geführtes Studienprotokoll, sprich einem detaillierten Studienablauf. Aspekte, wie einer vorausgehenden, strukturierten Planung des Versuchsablaufes, einem transparenten Vorgehen sowie einer Veröffentlichung der Studie auf internationaler Ebene, geben Aufschluss über die Seriosität.

Inhaltlich zeichnet eine gute Studie aus, dass sie objektiv den Sachverhalt wiedergibt und analysiert. Außerdem ist eine gründliche Literaturrecherche von Nöten. Die Methoden müssen so angegeben werden, dass bei einer Nachprüfung das selbe Ergebnis erzielt wird. Wünschenswert ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem, in der Studie behandelten, Thema. Die sogenannte kritische Würdigung bietet Platz für Reflexion des Studienprotokolls und möglichen Mängeln im Ablauf. 

Wissenschaftliche Studien über Magengeschwüre beim Pferd 

Der Suchbegriff "Magengeschwüre beim Pferd" führt bei Google, Stand März 2022, zu 22.600 Suchergebnissen. Das Interesse an wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen über Magengeschwüre bei Pferden ist hoch, doch bis die erste wissenschaftliche Studie bei der Internetsuche auftaucht, bedarf es einer intensiven Recherche.

Diese haben wir für dich übernommen und haben es uns als Ziel gesetzt, eine Vielzahl an Studien zum Thema Magengeschwür beim Pferd für dich an einem Ort zu sammeln und leicht zugänglich zu machen. Wir haben sie thematisch sortiert und für dich kurz zusammengefasst. Hierbei handelt es sich um im Internet freizugängliche Studien, die du kostenlos lesen kannst. 

Zusammenhang zwischen Koliken und Magengeschwüren

Oftmals sind bei Pferden rezidivierende Koliken ein Indiz für eine Magenschleimhautreizung oder ein Geschwür in der Magenwand. Doch gibt es wirklich einen wissenschaftlich belegten Zusammenhang?

Ziel der Dissertation "Auswirkungen von Kolikerkrankungen auf die Entstehung von Magenschleimhautläsionen beim Pferd" ist es herauszufinden, ob Koliken und Magenschleimhautreizungen korrelieren. Die Risikofaktoren einer Kolikbehandlung und einer Magenschleimhautreizung sind sehr ähnlich, wie beispielsweise Nahrungskarenz, Schmerzen, Stress oder die Verabreichung von Medikamenten. Für den Versuch wurden 30 Pferde mit und 10 ohne Koliksymptome untersucht. Da es sich hierbei um eine Verlaufsuntersuchung handelt, wurde bei den Pferden mit Koliksymptomen eine Gastroskopie durchgeführt, ein Blutprobe und eine Probe des Mageninhaltes entnommen. Nach vier Tagen wurde eine zweite Gastroskopie gemacht, sowie erneutes Probenmaterial entnommen. Hier findest du die Ergebnisse der Studie. 

 

Zusammenhang zwischen Koppen und Magenschleimhautreizungen

Die wissenschaftliche Arbeit, "Ursachen und Funktionen von Koppen bei Pferden und Möglichkeiten und Grenzen der Prävention und Therapie", beschäftigt sich mit der Frage, ob die Behandlung von Magengeschwüren mit Omeprazol Auswirkungen auf das Koppverhalten von Pferden hat und demzufolge ein Zusammenhang zwischen Koppen und EGUS besteht. Es erfolgte eine placebokontrollierte Doppelblindstudie. Die Veränderung der Magenschleimhaut wurde mit Hilfe eines Endoskopes untersucht. Es konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen Koppverhalten und der Magengesundheit erkannt werden. Vermutet wird eine unabhängige Reaktion des Pferdes, die durch ähnliche Faktoren hervorgerufen wird. Hier erfährst du mehr über die Steriotypie Koppen.  

Magensaft und pH-Wert des Pferdemagens 

Magengeschwüre im drüsenlosen Teil des Pferdemagens werden meist durch einen Magensäureüberschuss induziert. Dieser kann unterschiedliche Ursachen haben, wie z.B. Fütterungsfehler oder Stress. Der pH-Wert des Pferdemagens gibt Auskunft darüber, wie sauer der Magen aktuell ist, dies kann je nach Futtermittel und -menge variieren. 

In der wissenschaftlichen Arbeit, "Elektrolyte, Enzyme, Metabolite und Mukus im Duodenalsaft von gesunden und kranken Pferden",  wurden 18 Pferden Magensaft und Duodenalsaft entnommen, darunter waren sieben klinisch gesunde und elf Pferde, die aufgrund einer Kolik gastroskopiert wurden. Zur Messung des pH-Wertes wurde ein pH-Meter verwendet. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sowohl der pH-Wert als auch die Bilirubinkonzentration im Magensaft signifikant erhöht war. Dies deutet darauf hin, dass alle kranken Pferde einen Reflux hatten. Bilirubin ist ein Marker für einen möglichen Reflux von Duodenalsaft in den Magen.

Ätiologie von Magengeschwüren beim Pferd

Der Fokus der Dissertation, "Multizentrische Untersuchung zur Ätiologie von Magenulzera beim Pferd", liegt auf der Überprüfung der Symptome der unterschiedlichen Patienten mit verschiedenen Lokalisation der Magenerkrankungen. Dies soll helfen, erkrankte Pferde schneller zu erkennen. Die Untersuchung erfolgt anhand eines Fragebogens, der durch die jeweiligen Besitzer ausgefüllt wurde, eines tierärztlichen Befundfragebogens und einer Gastroskopie. Die Befragung bestätigt, aus der Literatur bekannte Faktoren, wie die Fütterung großer Kraftfuttermengen und Stress als Ursache der Magenschleimhautläsionen. Rezidivierende Koliken und Flehmen seien typische Symptome. 


Diagnostik und Therapie von Magengeschwüren bei Pferden

Ziel der Studie, "Makroskopische und histologische Untersuchungen der Magenschleimhaut des Pferdes und ihre Beurteilung nach dem Sydney-System", war es herauszufinden, ob das Bewertungssystem aus der Humanmedizin auch für Pferde anwendbar ist. Für die Untersuchungen wurden 60 Pferde postmortal Magenschleimhautproben entnommen. Ergebnis der Studie ist: Neben der Einteilung in Grade 1 bis 4, kann das Sydney-System die Diagnostik von Magengeschwüren komplettieren.  

Magengeschwüre am Pylorus des Pferdes


Magengeschwüre können an unterschiedlichen Stellen des Magens auftreten. Besonders am Pylorus, dem Magenausgang, sind sie schwierig zu behandeln. Erst das Vorhandensein von längeren Endoskopen machte die Untersuchung des Pylorus möglich. Die Dissertation "Prävalenz und Risikofaktorenanalyse von Magenschleimhautläsionen im Bereich des Pylorus des Pferdes" befasst sich mit der Analyse anhand der Kriterien Pferdealter, Geschlecht, Rasse und Leistungsniveau.

In der Studie wurden 315 Pferde untersucht, von denen 262 Befunde in der Pylorusregion aufwiesen. Ergebnis der Studie war, dass eine hohe Leistung von Pferden ein Risikofaktor für Pylorusschleimhautläsionen ist. Wichtig zu beachten: Bereits Pferde aus dem Breitensport, sprich ambitionierte Freizeitpferde, erkranken signifikant häufiger. Erfahre hier mehr über die Studie. 

Magenschleimhautreizungen bei Fohlen 

Die Studie "Magenschleimhautläsionen bei Fohlen vor und nach dem Absetzen: Einfluss von Omeprazol" setzt sich mit der Fragestellung auseinander, ob der Absetzprozess einen Einfluss auf das Körpergewicht und das Vorkommen von Magengeschwüren hat. Hierfür wurde bei 79 Fohlen der Body Condition Score (BCS) und das Körpergewicht bestimmt, sowie eine Gastroskopie vorgenommen. Die Fohlen wurden in zwei Gruppe eingeteilt, eine Kontrollgruppe und eine Gruppe, die den Wirkstoff Omeprazol verabreicht bekommen hat. Anhand von Verhaltensbeobachtungen und Serumcortisolkonzentrationsbestimmungen wurde untersucht, in wie weit der Absetzprozess Stress verursacht.

Die Ergebnisse der Studie zeigen: Vor dem Absetzten weisen 48 % der Fohlen Magenschleimhautreizungen auf, 14 Tage nach dem Absetzten sind es 95 %. Die orale Gabe von Omeprazol bedeutet, laut Studie, für die Fohlen mehr Stress, als das der Wirkstoff zu einer Verbesserung der Magengesundheit führen konnte. Der signifikante Anstieg der Befunde sei hierfür ein Beweis. Da keine signifikanten Einbrüche des BCS erkennbar waren, kann das Absetzen nicht als Einbruch der körperlichen Entwicklung gesehen werden. 

Erfahre hier mehr über das Auftreten von Magengeschwüren bei Fohlen.

Effekte von Futtermitteln auf die Magengesundheit des Pferdes

Bei der Magengesundheit des Pferdes liegt ein großes Augenmerk auf den Fütterungsprozessen und Futtermitteln. Welche Futtermittel sind für Pferde mit Magenschleimhautreizung geeignet, welche sollte ich vermeiden?  

Luzerne wird kontrovers diskutiert. Die Leguminose soll den pH-Wert des Magens anheben und die Schleimhaut vor Reizungen schützen. In der Studie "Effekte der Fütterung von Luzernehäckseln auf die Magenschleimhaut von adulten Pferden" wurde herausgefunden, dass die Partikelgröße der Luzerne einen großen Einfluss auf die Eignung als Futterpflanze hat. Bereits eine Häcksellänge von 2 mm rief bei Fohlen Reizungen der Magenschleimhaut hervor. Im Rahmen einer Gastroskopie wurde auch bei ausgewachsenen Pferden die Magenwand analysiert. Hier konnte am Pylorus eine Schädigung erkannt werden. Das Ergebnis der Studie: Die scharfkantige Struktur der Häcksel kann zu Magenschleimhautläsionen beim Pferd führen.

Bei der Fütterung sollte also auf die Häcksellänge geachtet werden oder direkt zu einem Pellet oder Extrudat gegriffen werden - erfahre hier mehr über Luzerne als Futter für Pferde mit Magengeschwüre.

Magensupplemente marinen Ursprungs für Pferde

Um die Wirksamkeit von Equine 74 Gastric wissenschaftlich zu belegen, haben wir die Studie, "An In Vitro Investigation into the Effects of a Marine-Derived, Multimineral Supplement in Simulated Equine Stomach and Hindgut Environments", in Auftrag gegeben, mit dem Ziel herauszufinden, ob Equine 74 Gastric einer Übersäuerung des Magen-Darm-Traktes entgegenwirken kann. Was Equine 74 Gastric so besonders macht, erfährst du hier.  Bei den in-vitro-Versuchen im Rahmen der Studie wurde Equine 74 Gastric zu verschiedenen Futtermittelrationen hinzugegeben. Es kam heraus, dass durch die Zugabe von Equine 74 Gastric in allen Fällen der pH-Wert angehoben wurde, was darauf schließen lässt, dass dies auch in-vivo, sprich im Pferdemagen, passiert. Außerdem konnte ein puffernder Effekt auf die Dünndarmverdauung sowie eine leichte Stimulation der Dickdarmverdauung festgestellt werden. 

 


Wie lässt sich Stress beim Pferd messen?

Besonders der Faktor Stress hat einen großen Einfluss auf die Entstehung von Magengeschwüren, da Stress zur Erhöhung der Magensäureproduktion führt. Aus diesem Grund ist es besonders interessant zu erfahren, welche messbaren Parameter Stress beim Pferd bestimmen können. 
 
Die Studie, "Evaluierung von Stressparametern beim Pferd im Zusammenhang mit dem Klinikaufenthalt", beschäftigt sich genau mit dieser Fragestellung. An der Studie nahmen 110 Pferde teil, denen während eines Klinikaufenthaltes Blut- und Kotproben entnommen wurde. 

In der Studie konnte herausgefunden werden, dass das Verhältnis von Granulozyten zu Lymphozyten ein Parameter ist, der zuverlässig Stress beim Pferd angeben kann. Anders als der Kortisolspiegel, scheint außerdem der Gluscosespiegel ein deutlich zuverlässigerer Indikator von Stress beim Pferd zu sein. 
 
Immer wieder werden aktuelle Studien rund um das Thema Magengesundheit des Pferdes veröffentlicht. Es ist wichtig, dass neue wissenschaftliche Erkenntnisse ihre Anwendung in der Praxis bekommen, nur so können wir Magengeschwüre beim Pferd schneller und leichter diagnostizieren und effektiver behandeln und vielleicht in Zukunft noch besser vorbeugen.
 

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Dann schreibe uns gerne eine E-Mail an tanja@equine74.com und schicke uns die Studie zu. Wir freuen uns, sie dann in diese Sammlung einzufügen.