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Bleibt ein Magenpferd für immer ein Magenpferd?

Geschrieben von Equine 74 | 06. Jul 2021

Liest man sich Beträge in Foren rund ums das Thema Pferdegesundheit durch, fällt auf, dass Erkrankungen bei Pferden immer wieder zukehren scheinen. So ist es auch bei Magenproblemen, wie Magengeschwüren oder Schleimhautreizungen.

Bleibt ein Magenpferd für immer ein Magenpferd?

Grundsätzlich sollte bedacht werden, dass Magengeschwüre meist multifaktoriell sind und nicht nur einen speziellen Auslöser haben. Meist sind sie eine Folge von Stress. Je mehr Stress ein Pferd ausgesetzt ist, sei es durch das Training, die Haltung oder die Fütterung, desto mehr Magensäure wird produziert und demzufolge auch die Schleimhaut des drüsenlosen Teils des Magens angegriffen.

Stress muss hierbei nicht immer vom Besitzer als solcher erkannt werden. Fühl dich also nicht schlecht, wenn bei deinem Pferd Magengeschwüre diagnostiziert wurden und du bis dato keine Veränderung bei deinem Pferd bemerkt hast. Pferde können stumm leiden, das macht die gesamte Beobachtung natürlich schwieriger. 

Behandlung der Symptome und nicht der Ursache

 

Sind bereits Magengeschwüre vorhanden macht eine medikamentelle Behandlung im akuten Fall Sinn. Das ursächliche Problem des Pferdes wird hiermit allerdings meist nicht behoben, sondern die Symptomatik behandelt und Schmerzen gelindert. Besonders zu beachten ist, dass die Gabe von Medikamenten z.B. mit dem Wirkstoff Omeprazol nicht abrupt beendet, sondern langsam ausgeschlichen werden sollte. Der Protonenpumpenhemmer unterstützt den Magen dahingehend, dass er die Magensäureproduktion hemmt. Der Magen muss sich somit langsam daran gewöhnen auf diese Unterstützung wieder zu verzichten. 

Ganzheitliche Betrachtung des Pferdes

 

Eine ganzheitliche Betrachtung des Pferdes ist in jedem Fall sinnvoll. Ganzheitlich bedeutet hierbei, das Pferd als Ganzes und in seiner Umgebung zu betrachten und zu bedenken, dass andere körperliche Probleme zum Ausbruch eines Symptoms führen können. So kann ein fester Rücken zum Beispiel auf ein Magengeschwür hinweisen. 

Eine Prävention von Magengeschwüre durch eine angepasste Fütterung ist sicherlich sinnvoll. So sollte auf Kraftfuttermengen von über 0,3 kg /100 kg Körpermasse verzichtet werden. Eine Raufuttermenge von mindestens 1,5 kg / 100 kg Körpermasse sollte dem Pferd zur Verfügung stehen.

Welche Fragen sollte ich mir stellen, wenn mein Pferd ein Magengeschwür hatte?

 

Kannst du all die Fragen mit "Ja" beantworten? Die gute Nachricht: du als Besitzer eines magenkranken Pferdes bist sicherlich schon deutlich sensibilisiert auf das Thema Magengesundheit. Du hast die Umwelt deines Pferdes gut an seine Bedürfnisse angepasst. Jetzt kommt die schlecht Nachricht: dennoch kann dein Pferd wieder an Magengeschwüren erkranken. 

Stress lässt sich nicht immer vermeiden und Pferde sind wie Menschen unterschiedlich empfindlich. Dein Pferd kann durch eine vorangegangene Magenerkrankung und ein nicht vollständig abgeheiltes Magengeschwür wieder rückfällig werden. Die Devise lautet also: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Eine vorbeugenden Fütterung kann dein Pferd unterstützen und zukünftige Stressituation für dein Pferd erträglicher machen. 

Mehr zum Thema 

Auf unserer Themenseite findest du viele weitere Informationen und Links zum Thema Magengeschwür beim Pferd. Auch die Möglichkeiten hinsichtlich Prävention von Magengeschwüren bei Pferden werden hier beschrieben. 

Magengeschwüre beim Pferd – Vorstellung der wichtigsten Fakten und Informationen zu Symptomen, Ursachen und Prävention von Magengeschwüren beim Pferd.