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Sind Stuten anfälliger für Magenprobleme?

Geschrieben von Tanja Dietz | 02. Jun 2017

Stuten sind zickig. Hengste sind willensstark. Und Wallache sind ruhig. Hast du auch diese Klischees im Kopf oder hast du persönlich andere Erfahrungen gemacht? Und wie beeinflusst deine Einschätzung des Pferdecharakters dich, wenn du herausfinden willst, ob dein Pferd ein medizinisches Problem hat?


 

Wenn deine Stute auf dem Turnier durchdreht und nervös wird, kann es natürlich sein, dass das einfach in ihrer Natur liegt. Genauso gut kann es aber sein, dass sie erste Anzeichen einer Gastritis zeigt. Ohne Endoskop ist das schwierig zu beurteilen.

Symptome bei Magengeschwüren können unterschiedlich sein

So ging es einer Reiterin, die uns schrieb: „Meine Stute ist in sich immer sehr schnell gestresst und hektisch. Beim Reiten neigt sie schnell dazu, mit den Zähnen (ziemlich massiv) zu knirschen und ist dabei sehr schreckhaft.“

Eine andere Reiterin schrieb uns: "Ich habe immer wieder den Eindruck, dass meine Stute Probleme mit dem Magen hat. Sie gähnt sehr oft nach dem Reiten, hat öfter Kotwasser und ist instabil in ihrer Leistungsbereitschaft. Manchmal frisst sie lieber Heu als ihre Luzerne. Das Pferd steht tagsüber im großen Offenstall und nachts in der Box und hat 24h Heu zur freien Verfügung."

Welche Symptome beobachten Reiter, wenn das Pferd ein Magenproblem entwickelt?

Liz Diegutis, die auf Grand Prix-Niveau Dressur reitet, berichtet, dass ihre Top-Stuten sich gern einmal gestresst verhalten. Wenn aber auf Dauer typische Stresssymptome auftreten, sollte man ihrer Ansicht nach etwas tun.

 Dazu gehören: 

 

Im folgenden Interview kannst du lesen, was die internationale Dressurreiterin Liz Diegutis über ihre Arbeit mit Stuten im Turniersport erzählt und wie sie Magenproblemen ihrer Schützlinge vorbeugt.

"Die Alarmglocke schrillte, als meine Stute sich vor und während ihrer Vorführungen unruhig zeigte und Unarten entwickelte."

Liz

 

 

 

Diegutis ist eine internationale Dressurreiterin auf Grand Prix-Niveau und Trainerin, die aus England stammt, lange in Iserlohn in Deutschland lebte und Anfang des Jahres 2017 wieder nach England zurückgekehrt ist. Liz bereitet ihre beiden 10-jährigen Stuten auf das Grand Prix-Niveau vor und hofft, beide in die Auswahl für ihre ersten internationalen Starts zu bekommen.

„Mein großer Traum ist es, an meiner ersten WM-Qualifikation teilzunehmen", sagt Liz.

Anfang letzten Jahres sah sich Liz mit einigen Herausforderungen konfrontiert, so dass sie beschloss, ihren beiden Stuten probeweise Equine 74 Gastric als Futterzusatz zu verabreichen. Und diese Entscheidung hat die britische Reiterin nicht bereut.

„Meine persönlichen Erfahrungen mit meinen eigenen Spitzenstuten zeigen, dass sie bisweilen stark unter Stress stehen,“ sagt Liz und bezieht sich darauf, was der Sport heutzutage von den Pferden verlangt. „Ich glaube, dass das Stressniveau der Pferde von all den Reisen und der immer wieder neuen Umgebung bei Turnieren beeinflusst wird. Auch Trennungsangst ist manchmal ein Problem – zumindest für meine beiden Stuten.“

Stuten neigen häufiger zu Stress als Wallache                                                         

Liz vertritt die Auffassung, dass Stuten häufig stärker zu Stress neigen als beispielsweise Wallache.

"Ich habe viele Stuten gehabt und ich würde sagen, dass sie stressempfindlicher sind. Normalerweise achten die Stuten sehr viel mehr darauf, was um sie herum passiert, und sie sind sensibler – beispielsweise beeinflusst der Stallnachbar beim Turnier Stuten normalerweise stärker als Wallache. Die Stuten sind viel aufmerksamer“, meint Liz. 

„Stress äußert sich häufig dadurch, dass sich die Pferde viel in der Box bewegen und sehr aufmerksam sind – und dass sie beim Auftrensen und Satteln aufgeregt sind, insbesondere im Gurtbereich,“ erläutert Diegutis.

Gegen Stressfaktoren muss man etwas unternehmen

„Bei mir hat die Alarmglocke geschrillt, als meine Stute Saskia Hit, die ich auf Grand Prix-Niveau trainiere, sich vor und während ihrer Vorführungen unruhig zeigte und Unarten entwickelte. Aufgrund von Stressfaktoren dieser Art habe ich beschlossen, etwas zu unternehmen, um ihr zu helfen, und daher wollte ich meinen beiden Stuten probeweise Equine 74 Gastric verabreichen“, sagt sie. „Ich hatte bei Eurodressage bereits etwas über Equine 74 Gastric gelesen und da andere Reiter das Produkt tatsächlich verwendeten und es auch empfahlen, wollte ich es einmal versuchen. Daher habe ich erst einmal ein Testpaket genommen, dann aber schon bald nachbestellt,“ erläutert Liz ihre ersten Erfahrungen mit Equine 74 Gastric.

Gewicht gehalten, Allgemeinzustand gebessert, keine Verhaltensprobleme

„Nachdem ich nun seit über einem Jahr Equine 74 Gastric gefüttert habe, kann ich einen großen Unterschied bei meinen beiden Stuten fühlen und sehen. Erstens haben die Stuten ihr Gewicht viel besser gehalten. Zweitens weisen sie einen wesentlich besseren Allgemeinzustand auf. Im Dressurviereck hat sich Saskia Hit viel umgänglicher gezeigt und bei den letzten beiden Turnieren ist sie auch platziert worden. Sie hat überhaupt keine Verhaltensprobleme mehr und wird ganz einfach besser mit allem fertig“, sagt Liz.


Für Liz liegt der Hauptvorteil bei Equine74 Gastric darin, dass es sich dabei um eine Nahrungsergänzung und kein Medizinprodukt handelt.

„Equine 74 Gastric ist ein Naturprodukt und das war mit sehr wichtig! Ich möchte meine Pferde nicht mit Chemikalien vollstopfen. Meiner Meinung nach verabreicht man mit Omeprazol mehr oder weniger ein Medizinprodukt, das langfristig nicht wirklich gesund für die Pferde sein kann,“ meint Liz zu den Vorteilen von Equine 74 Gastric.

Im Vergleich zu anderen Produkten zum Säureschutz des Magens und zum Schutz vor Magengeschwüren hat Liz festgestellt, dass Equine 74 Gastric sehr benutzerfreundlich ist, da es sich einfach verabreichen lässt.

„Meine Stuten fressen einfach kein Pulver, mit Paste gibt es Scherereien, und dann hatte ich plötzlich Equine 74 Gastric, das stattdessen als Granulat daherkam. Es ist perfekt und leicht zu verfüttern, und die Pferde fressen es wirklich gut, da es im Futter versteckt ist.“

Handeln, bevor man eine weitere Zahl in der Statistik wird

„Außerdem versuche ich, die Menge, die ich den Pferden verabreiche, den jeweiligen Umständen anzupassen”, erklärt Liz. “Manchmal reduziere ich die Menge zu Hause und erhöhe sie dann wieder vor einem Turnier.“

Den Statistiken ist zu entnehmen, dass 63 % aller Wettbewerbs-Pferde unter Magengeschwüren leiden, aber Liz hat damit noch nie schlechte Erfahrungen gemacht.

„Aber gut… Als ich jünger war, hatte ich auch nie Probleme mit Magengeschwüren bei Pferden und kannte mich damit auch nicht aus. Im Rückblick bin ich allerdings davon überzeugt, dass ich meinem besten Pferd sehr hätte helfen können, wenn ich damals schon gewusst hätte, was ich heute weiß!“

Mehr zum Thema 

Auf unserer Themenseite findest Du viele weitere Informationen und Links zum Thema Magengeschwür beim Pferd. Auch die Möglichkeiten hinsichtlich Prävention von Magengeschwüren bei Pferden werden hier beschrieben. 

Magengeschwüre beim Pferd – Vorstellung der wichtigsten Fakten und Informationen zu Symptomen, Ursachen und Prävention von Magengeschwüren beim Pferd.